Baden-Württembergs Wirtschaft wächst 2011 um 4,4%

Die baden-württembergische Wirtschaft blieb 2011 weiter auf Wachstumskurs. Dies ergeben die heute vom Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« unter Vorsitz von Dr. Carmina Brenner, Präsidentin des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, veröffentlichten Wirtschaftszahlen auf Länderebene. Vor allem getragen von der positiven Entwicklung der Südwestindustrie stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) – dem umfassenden Maß für die insgesamt erbrachten wirtschaftlichen Leistungen – im Jahr 2011 um 4,4 % gegenüber dem Vorjahr an.

Für Deutschland wurde eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 3,0 % gegenüber dem Vorjahr ermittelt. Demnach konnte die Wirtschaft im Südwesten 2011 deutlich kräftiger zulegen als im Durchschnitt aller Bundesländer und erreichte im Länderranking das höchste Jahreswachstum. Zum Vergleich: Bayerns Wirtschaft ist um 2,9 % gewachsen und in Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ergaben sich Wachstumsraten von 3,3 bzw. 3,2 und 2,6 %.

Als wesentlicher Impulsgeber der Konjunktur erwies sich hierzulande erneut das Verarbeitende Gewerbe. Laut den fachstatistischen Angaben nahm – wie bereits berichtet – das Produktionsvolumen der Südwestindustrie im Jahr 2011 gegenüber 2010 preis- und arbeitstäglich bereinigt um fast 9 % zu. Am stärksten war der Anstieg im Maschinenbau (15 %), gefolgt von der Herstellung von Metallerzeugnissen (14 %) und der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (10 %).

Mit der heutigen Veröffentlichung der vorläufigen Jahresrechnung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) 2011 nach Ländern wird vom Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« das erste Jahresergebnis der regionalen Wirtschaftsentwicklung nach der VGR Revision 2011 vorgelegt. Aufgrund der noch laufenden umfassenden Revisionsarbeiten in den regionalen VGR kann dieses vorläufige Ergebnis noch nicht in dem zu diesem Zeitpunkt üblichen Umfang und einer Gliederung der Bruttowertschöpfung (BWS) nach Wirtschaftsbereichen dargestellt werden. Mit dem Ausweis vorläufiger Veränderungsraten des BIP 2011 gegenüber dem Vorjahr nach Ländern sollen den Datennutzern dennoch frühzeitig erste Informationen zum regionalen Wirtschaftswachstum 2011 zur Verfügung gestellt werden. Diese Ergebnisse sind revisionsbedingt nur eingeschränkt mit den bisher veröffentlichten BIP-Daten der Vorjahre vergleichbar

Erste detaillierte Länderergebnisse für das Jahr 2011 und revidierte Zeitreihen für das BIP und die BWS auf der Grundlage der neuen Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) werden am 05. Juli 2012 vorgestellt. Dabei werden auch revisionsbedingte Änderungen im Einzelnen erläutert. Insgesamt ist festzuhalten, dass bei der Revision 2011 über die reine Umstellung von der bisherigen Wirtschaftszweigklassifikation WZ 2003 auf die WZ 2008 hinaus eine Reihe methodischer Verbesserungen der BWS-Berechnungen vorgenommen und neue statistische Basisdaten in die Berechnungsverfahren integriert wurden. Zudem erfolgt die Abstimmung der Länderdaten auf die revidierten Bundeswerte der VGR.

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