Berlusconi hat doch nicht mit acht Frauen in einer Nacht geschlafen

Dem italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi machen die abgehörten Telefonate aus dem Jahr 2009 immer mehr zu schaffen. Die Telefonate wurden im Zuge der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bari zu der berühmt gewordenen Prostitutionsaffäre abgehört (Bunga Bunga Partys). Anfang September erregte noch Berlusconis Verunglimpfung des Heimatlandes die italienischen Gemüter. So hatte er in einem der abgehörten Telefonate gesagt: „Man kann mir nichts vorwerfen. Die Leute können sagen, dass ich vögele. Das ist das Einzige. In ein paar Monaten werde ich fortgehen, um mich um meinen eigenen Kram zu kümmern. Ich verlasse dieses Scheißland, bei dem ich kotzen könnte.“ Nun kann man sich über seine Manneskraft amüsieren. In einem der Mitschnitte hatte Berlusconi im Gespräch mit dem skandalumwitterten Unternehmer Gianpaolo Tarantini geprahlt, die jungen Frauen würden Schlange bei ihm stehen, um mit ihm zu schlafen: „Es waren elf, aber ich habe es nur mit acht von ihnen geschafft, dann konnte ich nicht mehr.“ Nun ruderte Berlusconi aber zurück und widerrief die Anzahl der jungen Frauen: Es seien keine acht gewesen, sowie, „Sie wissen, wie ich bin, ich mag Scherze“. Auch zu einem weiteren Punkt musste Berlusconi korrigierend eingreifen. Er habe zu einer Besucherin seiner Partys gesagt: „In meiner Freizeit bin ich Regierungschef.“ Dem widersprach er nun und betonte: „Ich bin kein Premier in der Freizeit. Ich bin mit meinem Job als Premier so beschäftigt, dass ich lediglich vier Stunden pro Nacht schlafen kann.“ Als weiterer Problemfall könnte sich noch erweisen, das der Regierungschef sich seine jungen Prostituierten per Regierungsflugzeug zu seinen Partys hat einfliegen lassen. Die Reaktion Berlusconis hierauf ist allerdings rein pragmatisch: Er fordert ein Gesetz, das Telefonabhörungen einschränkt.

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