Besinnliche Weihnachtszeit? Aber ja!

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… aus der zweiwöchentlichen Kolumne „Anders denken“ von und mit Nicola Fritze.

Weihnachten steht vor der Tür. Die stille Zeit. Die besinnliche Zeit.

Sie verdrehen die Augen? Damit sind Sie nicht allein. Denn die Weihnachtszeit gehört für viele von uns zu den stressigsten Wochen des Jahres. Auf uns warten nicht nur viele Deadlines zu Jahresende, sondern auch noch das Kaufen und Basteln von Geschenken, all dies begleitet von kaltem Wetter und wenig Stunden Licht am Tag. Und dann wartet auch noch die ganze Familie zum Fest. Da ist doch Streit vorprogrammiert …

Angesichts solcher Gedanken führt das Wort Weihnachten schnell zu einer Reaktion wie „Ich bin froh, wenn es rum ist.“ Da ist für Stille und Besinnlichkeit natürlich wenig Platz.

Aber sind Deadlines, übervolle Läden und dunkle Tage wirklich Grund genug, das Weihnachtsfest unter so negativem Licht zu betrachten? Ich finde: Nein! Ganz im Gegenteil. Gerade wenn der Vorlauf zum Fest stressig ist, sollten wir die Feiertage selbst um so positiver auskosten. Denn wenn wir nicht einmal am Weihnachtsfest selbst Freude haben, könnten wir das Feiern ja gleich ganz lassen.

Natürlich, auch für mich ist die Vorweihnachtszeit eine beanspruchende Phase des Jahres. Zu viele Aufgaben warten noch darauf, erledigt zu werden. Um mich herum sind viele Leute angespannt und müde. Zudem wartet die Liste an Geschenken für meine Familie und Verwandten. Würde ich angesichts dessen meinem Stressgefühl nachgeben, wäre ich vielleicht auch schlecht gelaunt an manchen Tagen.

Aber ich gebe diesem Stressgefühl nicht nach. Denn ich mag die Weihnachtszeit. Ich will sie genießen. Und ich will, dass sie etwas Besonderes für mich bleibt. Und zwar nicht besonders stressig, sondern besonders schön. Das schaffe ich mit einem alten Trick: ich übertrage die positive Kraft meiner Wünsche und Gedanken in so viele Momente meines Alltags, wie irgendwie möglich.

Wie mache ich das? Es ist eigentlich ganz einfach. Wer möchte, dass die Weihnachtszeit etwas Besonderes ist, muss sie auch besonders gestalten. Ich habe mir also Zeiten in meinem Tagesablauf freigeräumt, in denen ich besonders schöne Dinge mache. Das sind ganz einfache kleine Momente. Morgens zünde ich mir zum Beispiel eine Adventskerze an und lasse mir mehr Zeit für das Frühstück. Damit breche ich bewusst meinen sonstigen Alltag auf. Das genieße ich. Wenn ich mich abends meinen Geschenken widme, telefoniere ich nicht nebenbei oder höre Nachrichten. Ich schalte Musik an, die mir gut tut und nehme mir bewusst Zeit für das Geschenk, das ich gerade einpacke oder den Brief, den ich gerade schreibe.

Ich sage mir auch nicht, dass ich noch ganz viele Geschenke fertig machen MUSS. Ich frage mich: wem WILL ich noch eine Freude machen? Dieser Gedanke führt dazu, dass ich mich meinen Gaben mit viel Leidenschaft und Liebe widme. So machen mir die Freuden, die ich anderen bereite, selbst eine Menge Spaß. Ich habe Zeit, über die Menschen nachzudenken, denen ich zu Weihnachten etwas schicken möchte. Über die Dinge, die uns verbinden und die Zeit, die wir hoffentlich noch haben werden. Mit der positiven Kraft, die hieraus entsteht, beschenke ich vor allem mich selbst.

Mit dieser Einstellung kann ich auch die Weihnachtstage entspannt gestalten. Ich muss nicht mit meiner Familie feiern, sondern ich will es. Wenn mir der Trubel zu viel wird, packe ich mich warm ein und gehe spazieren. Und bevor ich mich zu sehr über jemanden ärgere, freue ich mich lieber über die unglaubliche emotionale Energie, die Familienfeste produzieren. Das ist manchmal eine Herausforderung. Aber es lohnt, sich ihr zu stellen.

Ich wünsche Ihnen frohe, positive, entspannte Weihnachtstage. Lassen Sie sich nicht stressen. Beschenken Sie sich lieber selbst, indem Sie sich dem Stress entziehen.

Ihre Nicola Fritze

Zur Autorin:

Nicola Fritze ist Deutschlands Motivationsfrau. Mit ihrem Motto „Anders denken – anders handeln“ begeistert die Trainerin und Rednerin jährlich tausende von Menschen.

Ihre zwei Podcasts „Das Abenteuer Motivation“ und „Der Fritze-Blitz“ zählen zu den erfolgreichsten Podcasts zum Thema Motivation und Persönlichkeitsbildung. Ihre Hörsendungen erreichen mehr als 30000 Hörerinnen und Hörer.

Anfang 2011 erschien ihr neues Buch „Raus aus der Grübelfalle Wie Sie Ihre Denkgewohnheiten ändern und Ihre Persönlichkeit gezielt weiter entwickeln“. Hierin zeigt Nicola Fritze augenzwinkernd auf, wie wir mit Hilfe des Konzepts der inneren Stimmen handeln, statt immer nur zu grübeln.

Mehr über die Motivationsfrau erfahren Sie unter www.nicolafritze.de.

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