Kraftstoffe aus Biomasse haben einen wachsenden Anteil am deutschen Kraftstoffverbrauch. Doch Biokraftstoff ist nicht gleich Biokraftstoff. Untersuchungen ergeben, dass Biomethan und Biomass-to-Liquid (BtL) den anderen Kraftstoffen davon fahren.
Momentan wird in Deutschland überwiegend Biodiesel eingesetzt. Vergleicht man die Effizienz der verschiedenen Biokraftstoffe miteinander, zeigen sich deutliche Unterschiede in den erzielbaren Reichweiten. Rapsöl, Biodiesel und Bioethanol aus Rapssaat bzw. Getreidekörnern schneiden schlechter ab als Biomethan oder synthetische Kraftstoffe aus Biomasse (BtL).
Letztere erzielen relativ zur Anbaufläche der verwerteten Energiepflanzen eine höhere energetische Ausbeute. Diese beträgt fast das Dreifache des von Biodiesel erreichten Wertes. Biomethan kann darüber hinaus mit Emissionswerten aufwarten, die bis zu 80 Prozent niedrigere Ausstöße von Stickoxiden und reaktiven Kohlenwasserstoffen gegenüber herkömmlichen Otto- und Dieselkraftstoffen aufweisen.
Die im Aktionsplan für Biomasse der EU festgelegten Ziele eines Biokraftstoffanteils in Höhe von 5,75 Prozent bis 2010 geben in Deutschland die Richtung vor. Allerdings müssen für den Einsatz von Biomethan derzeit noch Fahrzeuge und Tankstellen kostenintensiv umgerüstet werden. Die noch nicht marktreife Biomass-to-Liquid-Technologie befindet sich in der Entwicklungs- und Erprobungsphase.
So weit kommt ein PKW mit Biokraftstoffen von einem Hektar Anbaufläche:
Biomethan und Ethanol werden in Ottomotoren, Pflanzenöl, Biodiesel und BtL-Kraftstoffe in Dieselmotoren eingesetzt. (Eine größere Darstellung der Tabelle finden Sie im Anhang unten, am Ende dieser Seite.)
(Quelle: Deutsche Energie-Agentur / dena)
Weiertführende Informationen der AGITANO-Redaktion:
Vom Biogas zum Biomethan – Gastrennung mit Hohlfasermembran (Link)
Forschung: Biokraftstoff aus Sonnenenergie und CO2
Biosprit der 2. Generation aus Stroh – Demonstrationsanlage eingeweiht