BMWi will Kostentreiber der Energiewende offenlegen

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) begrüßt das aktuelle Vorhaben von Bundeswirtschaftsminister Rösler, die wahren Kostentreiber der Energiewende transparent zu machen. „Der Stromkunde hat ein Recht darauf zu erfahren, was er unter dem Deckmantel der Erneuerbaren-Energien-Förderung mittlerweile alles bezahlt – und für welche Unternehmen und Industriezweige er die Kosten der Energiewende mitträgt“, so BEE-Präsident Dietmar Schütz.
Auf diese Weise würden die Verbraucherinnen und Verbraucher nicht nur die wahren Kosten der Erneuerbaren-Energien erfahren, sondern auch den Mythos entlarven können, die Förderung der regenerativen Energien führe zu steigenden Kosten für die Industrie und gefährde die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

„Auf diese Weise kann der Stromkunde auch erkennen, dass der aktuelle Börsenstrompreis mithilfe der Erneuerbaren Energien einer der niedrigsten in ganz Europa ist – wovon viele Unternehmen zwar profitieren, private Verbraucher aber nichts haben, weil die Vorteile nicht an sie weitergegeben werden“, stellt Schütz fest.

Stromkosten steigen – aber nur für die privaten Verbraucher, weil die Kosten auf die schwächsten Schultern abgewälzt werden

Bereits Tags zuvor hat BEE-Präsident Dietmar Schütz scharfe Worte zur aktuellen Energiekosten-Diskussion geäußert und war mit der schwarz-gelben Energiepolitik hart ins Gericht gezogen:

„Es ist schlichtweg falsch, steigende Energiekosten für private Verbraucher allein den Erneuerbaren Energien anzulasten. Wahr ist: Die Bundesregierung sorgt dafür, dass die Kosten für den notwendigen Umbau unserer Energieversorgung auf immer weniger Schultern verteilt werden. Denn sie befreit weite Teile der Industrie von den Kosten der Energiewende. Immer mehr Unternehmen müssen sich weder an den Kosten für den Ausbau Erneuerbarer Energien, noch an den Kosten für den notwendigen Umbau der Stromnetze beteiligen – zu Lasten der privaten Stromkunden und der vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen.
Hinzu kommt: Die Erneuerbaren Energien senken zum Vorteil der Industrie messbar den Strompreis an der Leipziger Strombörse. Wegen niedriger Grenzkosten verdrängt der Strom aus regenerativen Quellen an der Strombörse zunehmend den teuer erzeugten konventionellen Strom („Merit-Order-Effekt“).

Gleichzeitig sorgen die preissenkenden Effekte der Erneuerbaren Energien dafür, dass der zeitweilige Einsatz teurer fossiler Kraftwerke keine Preisexplosion an der Börse auslöst. Während die deutsche Industrie allein durch diesen Effekt 2010 um rund 1,2 Milliarden Euro entlastet wurde, blieben privaten Verbrauchern auch diese Vorteile verwehrt. Die Energiewende ist nicht zum Nulltarif zu haben. Ihre Kosten müssen daher fair verteilt werden. Wer die Kosten der Energiewende bewusst auf immer weniger Schultern verteilt, darf nicht kritisieren, dass die Belastungen für den Einzelnen immer weiter steigen.“

 

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