CARDWALL-Team im Interview – Teil 2 – das Geschäftsmodell hinter „CARDWALL“

Das CARDWALL-Team hat sich einer 3teiligen Interviewreihe rund um Ihre Firmengründung, das dahinter liegende Geschäftsmodell und ihre Erfahrungen gestellt. Dabei wurden die Gründer Sascha Lechner (SL), Martin Gutmair (MG) und Maximilian Baur (MB) interviewt.

Im ersten Teil haben wir uns mit dem Thema „Von der Idee zum Geschäftsmodell“ beschäftigt. Im zweiten Teil geht es um „das Geschäftsmodell hinter CARDWALL„.

 

1. Wie funktioniert nun CARDWALL konkret? 

SL: CARDWALL.biz vereint die Vorteile von Xing, Twitter, Pinterest und den Gelben Seiten.

MB: Auf der Startseite wird der User sofort mit dem eigentlichen Produkt konfrontiert. Keine langen Erklärungstexte, keine lästige Anmeldung, um überhaupt die Funktionen testen zu können. Der User kann sofort loslegen. Alle Visitenkarten, die bereits online sind, werden zunächst zufällig nebeneinander in einer Wand dargestellt. Fährt man über eine Karte, kann man diese gleich bewerten, bookmarken oder auf die Rückseite wechseln, ohne erst eine Detailseite laden zu müssen.

MG: Mit ganz einfachen Filtern für Stadt, Branche oder Position kann die Wand aus Visitenkarten dann auf die eigenen Bedürfnisse dezimiert werden. Alles Echtzeit. Ohne ein einziges mal die gesamte Seite neu zu laden.

2. Ihr habt gerade einige Funktionen und Features angesprochen. Was bietet die Plattform dem User?

SL: Als Hauptfeature möchten wir die „Deals für Jedermann“ vorantreiben. Ich persönlich bin kein Fan vom Boom der Deals, die gerade das Netz überschwemmen. Aber ich glaube an das Empfehlungsmarketing im Social Media Umfeld. Und diese 2 Bereiche wollen wir verknüpfen.

MG: D.h. jeder einzelne User, der seine Visitenkarte einstellt und Premiummitglied ist, kann wann immer und so lange er möchte einen „Deal“ auf seine Karte anlegen. D.h. er bietet einem anderen User eine Gegenleistung dafür, dass dieser seine Visitenkarte auf Facebook oder Twitter verbreitet.

MB: Ein Frisör könnte z.B. einen 20% Gutschein anbieten. Wenn ich sowieso immer zu diesem Frisör gehe und ihn gut finde, wieso sollte ich dann die 20% nicht sparen wollen?

SL: Andere Features sind z.B. Reporting, also die Auswertung der Leads aller verknüpften Accounts in der Detailansicht der Visitenkarte und Verknüpfung mit bestehenden Social Accounts wie Facebook, Twitter oder Google.

3. Das klingt ziemlich umfassend. Habt Ihr noch weitere Funktionen für die nächsten Monate in der Hinterhand? Was ist hier  in Planung?

SL: Im Laufe der Zeit sind noch einige weitere Features angedacht:

Darunter fallen das Matchmaking von Personen auf Events anhand der Karten, die Vermittlung von Visitenkartendesignern, Abwicklung von Druckaufträgen und Entwicklung eines eigenen Siegels für “Visitenkarten umweltfreundlich gedruckt” mit unserer Partnerdruckerei die Umweltdruckerei des Jahres 2010 war. Zudem soll Firmenwidgets zur Einbindung aller Mitarbeiter auf der Webseite und Recruiting Features zum einfachen Suchen nach geeignetem Personal geben.

4. Lasst uns mal das Ganze konkretisieren, gerade was den Einsatz und die Möglichkeiten betrifft. Wie kann ich CARDWALL für mein Unternehmen einsetzen?

MB: Die oben genannten Deals sind eine wichtige Möglichkeit. Aber auch die Sichtbarkeit in der Wall (Displaywerbung), je mehr Mitarbeiter dort ihre Karte uploaden. Wenn mein Unternehmen 100 Karten in der Wand hat, wird das Logo auf der Karte logischerweise öfter angezeigt, als wenn ich nur eine Karte drin habe.

SL: Später soll es auch die Möglichkeit von Zielgerichteter Werbung geben. Lokal oder auch Personenbezogen.

5. Das hört sich interessant an. Ist CARDWALL nur etwas für Kleingewerbetreibende und Selbständige? Oder bietet die Plattform auch Großunternehmen Chancen?

SL: Deals können auch für große Firmen Sinn machen, wenn sie richtig eingesetzt werden. Diese können die Wall auch für deren Recruiting nutzen.

 

6. Wie sieht dann das Beispiel für das Großunternehmen aus?

MG: Ein Beispiel zum Thema Deal für größere Unternehmen wäre ein Onlineshop, der dem teilenden User als Dankeschön ein Geschenk mit in seine Bestellung legt. Es gibt natürlich auch einen prominenten Filter, um sich alle Deals anzeigen zu lassen. D.h. eine Karte mit Deals erhält dort wieder mehr Aufmerksamkeit gegenüber den Karten ohne Deal.

MB: Thema Eventmatchmaking. Jeder User kann seine Karte einem Event zuordnen. Wird dann nach dem Event gefiltert, können Firmen, die zum Thema des Events passen, dort werben.

7. Ist Euer Service auch für Privatpersonen relevant und interessant? 

MB: Auf jeden Fall. Die CARDWALL ist ja quasi ein etwas anderes Branchenbuch.  D.h. Privatpersonen können dort Dienstleister bzw. Firmen finden und sich über diese informieren oder einfach nur die Webseite oder Telefonnummer ausfindig machen. Und das eleganter und schneller als auf den klassischen Branchenbüchern im Internet.

8. Einfach nochmals kurz zusammenfassend, welchen Nutzen haben die User durch CARDWALL? 

SL: Der Nutzen liegt klar auf der Hand. Dies sind das Matchmaking von interessanten Personen auf Events, die Deals von Firmen wahrnehmen oder eigene Deals einstellen und Inspiration einholen. Dazu kommt dann noch das Reporting (Klick-, und Viewstatistiken), ein schnelles Finden von Dienstleistern über die smarten Filter und die damit verbundene Aufmerksamkeit.

9. Nach den ersten Ausführungen von Euch sagen sicherlich Einige: “Smarte Idee, aber wie wollen diese Jungs Geld verdienen”. Könnt Ihr hier etwas mehr sagen?

SL: Wir haben einige Ansätze. Welche funktionieren, wird sich im Laufe des Projektes dann herauskristallisieren.Zunächst haben wir Premium Accounts und sog. Supporter Accounts. Diese sind einem prominenten Badge über die Karte in der Wall für mehr Aufmerksamkeit. Es sind max. 200 Supporter Accounts, deren Preis mit 1 € beginnt und je Karte im System um 1€ steigt. Schnell sein lohnt sich. Später wird es Funktionen geben wie dasWhitelabeling des Systems, d.h. andere Firmen können die Wall unabhängig von CARDWALL für deren Produkte verwenden. Zusätzlich kann Werbung (erst später) geschaltet werden und die Vermittlung von Designern und Druckaufträgen kommt auch noch hinzu.

10. Wann werdet Ihr nun genau starten?

SL: Der Launch von CARDWALL ist für den 02. April 2012 geplant. Bis dahin kann man sich bereits auf der Prelaunch-Seite vorregistrieren und ist dann beim Launch bereits online. Gerade dann, wenn es gleich erhöhte Aufmerksamkeit auf das Projekt gibt, sollte man dabei sein. Also gleich kostenlos vorregistrieren!

Vielen Dank für das zweite Interview und die interessanten Einblicke in das Geschäftsmodell. Im 3. Teil, welches am 14. März veröffentlicht wird, werden wir Euch zu Euren Erfahrungen rund um die Gründung und den Aufbau von CARDWALL befragen. Viel Erfolg mit den Vorbereitungsarbeiten zum Start am 02. April 2012.

 

Das Interview führte Oliver Foitzik (Herausgeber AGITANO / Geschäftsführer FOMACO GmbH).

 

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