China erhöht Eigenkapitalquote für Banken auf 20,5%

Aufgrund einer hohen Inflation von derzeit 5,4 Prozent (März 2011) hat die chinesische Zentralbank die Geldpolitik weiter gestrafft. Im Unterschied zur EZB, die aus gleichem Anlass kürzlich den Leitzinssatz erhöht hat und damit allerdings auch den Druck auf die Euro-Schuldenländer und private Kredite (kreditfinanzierte Immobilienblasen) weiter erhöht, hat China eine umsichtigere Taktik gewählt. Die Eigenkapitalvorschrift für die chinesischen Großbanken wurde um weitere 0,5 Prozent auf 20,5 Prozent erhöht. Das hat zwei Vorteile: Dem Markt wird Liquidität entzogen, was ein Überhitzen der Konjunktur verhindern soll, zudem werden die Benken gleichzeitig resistenter gegen mögliche Krisen. Internationale Vergleichswerte bei den Eigenkapitalvorschriften: Basel III sieht schrittweise ab 2013 ein hartes Kernkapital von 4,5  Prozent vor,ergänzt um einen ebenfalls aus hartem Kernkapital bestehenden Kapitalerhaltungspuffer in Höhe von 2,5 Prozent und sonstigem Kernkapital von 1,5 Prozent beträgt das Kernkapital somit insgesamt 8,5 Prozent – gegenüber den bisherigen 4 Prozent. Einschließlich des Ergänzungskapitals in Höhe von 2 Prozent beträgt das gesamte vorzuhaltende Kapital 10,5 Prozent (davon 7 Prozent hartes Kapital). Hinzu kann noch – je nach Einzelfall und konjunktureller Situation – ein antizyklischer Puffer bei exzessivem Kreditwachstum von bis zu 2,5 Prozent für die großen global vernetzten Institute kommen (systemrelevante Großbanken / too big to fail). Die Schweiz fordert von ihren Großbanken deutlich höhere Rücklagen, die im Falle einer Pleite unter anderem eine Abwicklung weitestgehend ohne Rückgriff auf die Taschen der Steuerzahler ermöglichen würde. Die beiden schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse sollen 19 Prozent Eigenkapital vorhalten müssen (davon 10 Prozent hartes Kapital). In den USA gelten derzeit noch vier Prozent.
 

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