Das Piemont – Die Genussregion Italiens

… aus der zweiwöchentlichen Kolumne von Alexander Manko, emmenove Wein & Feinkost.

Zugegeben, wir schreiben viel über Genuß und über italienische Weine. Und da gibt es auch äußerst viel zu schreiben, da Italien einfach exemplarisch für Lebens- und Gaumenfreude steht. Aber auch unsere Erlebnisberichte beschränkten sich bislang auf einige wenige Regionen. Dies sollte sich nun ändern, als wir das Piemont bereisten. Und es war ganz wunderbar.

Die Langhe ist das Gebiet südlich von Alba im schönen Hügelland des Piemont. Schon der Name der Stadt Alba verleiht glänzende Augen: Trüffel, Haselnüsse, Rotwein. Und die Gegenden um die Langhe herum sind nicht minder arm an Köstlichkeiten. Der Weißwein Arneis aus dem Roero oder der Moscato aus Asti sind eindrucksvolle Beispiele. Und jetzt bitte keine abfälligen Bemerkungen über Asti: wir sind schließlich nicht mehr in den 60er Jahren!

Wir haben bislang jedem genußorientierten Menschen empfohlen, für eine Fahrt nach Italien den Osteria-Führer von Slow Food einzupacken. Diese Empfehlung bleibt natürlich ohne Einschränkung weiterhin bestehen, da dieser Führer ein zuverlässiges Licht in unbekannten Regionen ist. Nur: im Piemont geht es auch ohne. Egal wohin uns Nase oder lokale Empfehlungen auch trugen: Volltreffer! Die Osterie oder Ristoranti in noch so kleinen Dörfern bieten allesamt eine durchweg hohe bis Spitzenqualität.

Typische Gerichte der Region sind Tajarin, die piemontesischen Taglierini , wahlweise mit Ragú, Hühnerlebern oder natürlich Butter und fein gehobeltem weißem Trüffel. Wunderbar auch die kleinen Ravioli oder Agnolotti ‚al Plin‘ – sie erhalten ihren Namen von der Falte, die beim Zusammendrücken der Teigschichten entsteht. Wahlweise gefüllt mit Fontina-Käse oder mit Ragú und in Bratensauce serviert. Delizioso! Bei den Hauptgerichten stehen die Klassiker im Vordergrund: Schmorgerichte wie Rinderbraten oder Kaninchen.

Bei den Nachtischen kommt eine weitere Spezialität dieser Region zum Einsatz: Haselnüsse. Die Langhe sind berühmt für ihre wunderbaren Haselnüsse, die dort zwischen den Weinbergen kultiviert werden. Nicht umsonst hat Ferrero dort seinen Stammsitz und ein großes Werk. Manchmal legt sich von dort eine Duftwolke aus Schokolade und Nüssen über Alba nieder, welche sofort verzaubert. Aber auch die Osterie verarbeiten die Tonde – so wird die Haselnußsorte genannt – zu Kuchen und Desserts. Aromatischere Nußkuchen haben wir noch nie gegessen!

Das Piemont ist aber nicht nur für gutes Essen berühmt, sondern auch für die exzellente Qualität seiner Weine. Nicht umsonst ist das Piemont die Region im Gambero Rosso mit den meisten Drei-Gläser-Weinen. Allen voran steht natürlich der berühmte Barolo, bei welchem die Nebbiolo-Rebsorte wirklich Großes beweist. Man kann sich hier lediglich darüber streiten, ob die Preise nicht etwas seinem Ruf angepaßt sind und der Barolo somit etwas überteuert ist. Aber auch die anderen Weine brauchen sich nicht zu verstecken. Nebbiolo-Weine aus anderen Ortschaften oder Lagen sind ebenso hervorragend, wie die Barbera aus Alba, die je nach Ausbau ganz unterschiedliche Charaktere aufweisen.

Aber auch Weine, die uns vollkommen neu waren, haben uns positiv überrascht: so wird zum Beispiel aus der Rebsorte Freisa ein moussierender Rotwein gekeltert, der aber nicht süß ist, sondern durchaus kraftvoll, säure- und tanninhaltig, ohne daß die leichte Perlage dabei stören würde. Eben ein ganz neues Erlebnis. Auch die Moscato d’Asti, die früher etwas verschrien waren, bezaubern mit feiner Eleganz, sanfter Frucht und einem niedrigen Alkoholgehalt von 5-6%.

Ebenso begeistert hat uns Barolo Chinato: hierfür wird ein gereifter Barolo mit Extrakten aus der China-Rinde und einer Infusion verschiedener Kräuter, deren Zusammensetzung natürlich bei jeden Weingut ein Familiengeheimnis ist, versetzt. Das Ergebnis ist ein aromatischer Wein, den man sowohl als leichten Digestif, als auch als Dessertwein genießen kann.

All diese Eindrücke werden wir in den nächsten Wochen sammeln und verarbeiten. Und sicherlich werden wir aus den mitgebrachten Weinen wieder eine wunderbare Auswahl zusammenstellen, die wir Ihnen bald anbieten können!

Ihr Alexander Manko

 

Über emmenove Wein & Feinkost:

emmenove Wein & Feinkost ist ein junges Unternehmen mit dem Ziel, neue Wege zu beschreiten. Es werden Weine präsentiert, welche von kleinen Weingütern in Italien stammen und von großer Qualität sind. Kurzum: es geht darum, bislang noch weitgehend unbekannte Schätze zu heben und mehr Menschen an deren Genuß teilhaben zu lassen. emmenove Wein & Feinkost setzt dabei auf die persönliche Bindung sowohl zu den Weingütern in Italien als auch zu den Kunden. Exzellente Olivenöle und Spezialitäten vom Cinta-Senese-Schwein sind die logische Konsequenz dieser Ausrichtung auf Qualität zu vernünftigen Preisen. Geführt wird emmenove Wein & Feinkost von Alexander Manko und Rudolf Brunnhuber.

Mehr hierzu finden Sie auf der Website www.emmenove.de.

 

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