Deutsche Post hat Restrukturierung abgeschlossen – deutlicher Liquiditätsüberschuss

Die Deutsche Post hat die seit 2008 laufende Restrukturierung erfolgreich abgeschlossen. In der Zwischenzeit hat sich das Unternehmen von einer Reihe verlustträchtiger Geschäfte getrennt, beispielsweise dem Paketgeschäft in den USA, in Frankreich, Großbritannien und China. Im Ergebnis konnte nun die Gewinnprognose für 2011 auf über 2,4 Milliarden Euro leicht angehoben werden. Post-Finanzvorstand Larry Rosen: Wenn der Trend der vergangenen Quartale anhält, „würde uns das mittelfristig in eine Position bringen, in der wir über überschüssige Liquidität verfügen“. Ende September lagen Barreserven von 2,8 Milliarden Euro vor, der operative Cashflow beträgt 1,1 Milliarden Euro.

Dadurch ergibt sich für die Post ein Luxusproblem: Es droht eine bessere Bonitätswertung. Derzeit wird das Unternehmen von der Ratingagentur S&P mit BBB+ bewertet. Eine bessere Bonität bedeutet zwar günstigere Refinanzierungskosten, allerdings müssen dann die entsprechenden Rücklagen auch dauerhaft vorgehalten werden, um das Rating nicht wieder zu verlieren. Die Finanzmittel könnten dann nicht mehr investiert werden.

So denkt der Konzern nun über eine Sonderdividende nach, um ein Teil des Geldes an die Aktionäre abzuführen. zudem stünden die Finanzierung der Pensionsverpflichtungen, Investitionen ins laufende Geschäft sowie kleinere Zukäufe auf dem Programm. Rosen: „Zukäufe machen immer dann Sinn, wenn es Lücken im strategischen Portfolio zu füllen gilt. Das ist bei DHL nicht der Fall. Auf unserer Landkarte gibt es keine weißen Flecken.

Die Deutsche Post hat 2010 einen Umsatz von 51,5 Milliarden Euro erwirtschaftet und dabei einen Nettogewinn von 2,6 Milliarden Euro nach Steuern realisiert, nach einem Verlust von 1,3 Milliarden Euro in 2008 und einem minimalen Gewinn von 261 Millionen Euro in 2009.
 

 

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