Deutschland beim UN-Gipfel für Ausbau der Erneuerbaren Energien geehrt

Deutschland wurde für den konsequenten Ausbau der Erneuerbaren Energien auf dem „Gigaton award“ am Rande des Weltklimagipfels in Durban geehrt. Das sogenannte „World Climate Summit“ zeichnet besonders fortschrittliche Unternehmen und erstmals auch Staaten für eine vorbildliche Leistung und reale Emissionsminderungen aus. Zur Begründung der Preisverleihung an Deutschland hieß es, Deutschland habe den Anteil der Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien von 6,3 Prozent im Jahr 2000 auf über 20 Prozent in 2011 gesteigert. Mit dem Preis wurde zugleich auch die Politik ausgezeichnet, die diese Entwicklung ermöglicht habe.

Ziel des jährlich stattfindenden World Climate Summit http://www.wclimate.com/ ist es, die Vernetzung von produzierenden Unternehmen, Unternehmen der Finanzwirtschaft und Regierungen zu stärken, um gemeinsam neue und profitable Klimaschutzprojekte zu entwickeln und die Verbreitung weltweiter Green-Economy-Strategien zu fördern.

Umweltminister Röttgen kommentiert: „Dieser Preis zeigt, dass Deutschland beim Ausbau der Erneuerbaren Energien, in der Entwicklung der entsprechenden Technologien und in seiner Politik für eine nachhaltige Energieversorgung weltweit führend ist. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz sind der Schlüssel für mehr Klimaschutz. Viele Länder schauen darauf, wie es uns als großem Industrieland gelingt, die Energiewende umzusetzen und unsere Wirtschaft auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung umzustellen. Ein Preis, der aus dem Kreis von Wirtschaftsführern verliehen wird, zeigt, dass weltweit agierende, große Industrieunternehmen erkannt haben, das Wachstum und Wettbewerb sich vom Ressourcenverbrauch abkoppeln müssen. In unserem neuen, umwelt- und klimaschonenden Wachstumskurs sehen sie vor allem eines: eine preiswürdige Strategie für die Wachstumsmärkte der Zukunft.“

Im ersten Halbjahr 2011 haben die Erneuerbaren Energien in Deutschland mit 57,3 Milliarden Kilowattstunden (2010: 50,4 Mrd. KWh) rund 20,8 Prozent des deutschen Strombedarfs gedeckt. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 18,3 Prozent. Die Windenergie lieferte allein 7,5 Prozent (2010: 6,6), gefolgt von der Biomasse mit 5,6 Prozent (2010: 5,4) und der Photovoltaik mit 3,5 Prozent (2010: 2,0). Die Wasserkraft trug 3,3 Prozent (2010: 3,6) zur Stromerzeugung bei – ihr Potential gilt bereits als nahezu ausgebaut. Der Anteil weiterer regenerativer Quellen betrug 0,8 Prozent.

Die ökonomische Wirkung ist ebenfalls bereits positiv spürbar: Die Erneuerbaren Energien haben laut dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) den Strompreis im Jahr 2010 bereits um netto 3 Milliarden Euro reduziert. Dies summiert sich aus vermiedenen Umweltschäden in Höhe von 8,4 Milliarden Euro, die hohe Wertschöpfung der 370.000 im Sektor der Erneuerbaren Energien Beschäftigten sowie durch die Vermeidung von Energieimporten im Wert von insgesamt 7,4 Milliarden Euro, die durch heimische Erneuerbare Energien ersetzt wurden. Das Geld fließt nun der heimischen Wirtschaft zu. Insgesamt könne somit nicht nur die Branche selbst, sondern auch energieintensive Unternehmen bereits heute von den Erneuerbaren Energien profitieren. An einzelnen Tagen, wie dem 24.07.2011, wird laut Statistiken der Strombörse EEX bereits über die Hälfte des gesamten deutschen Stroms durch Wind- und Solarkraft erzeugt, dadurch fällt der Strompreis an der Börse teilweise um über die Hälfte auf sonst übliche Nachstrompreise. Der Verbraucher kann davon allerdings meist erst zeitverzögert profitieren, da sich die Energieversorger mit langfristigen Verträgen meist drei Jahre im voraus eindecken.

 

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