Die Energiewende auf Bundesländerebene – ein Vergleich

Das Marktforschungsinstituts trend:research hat exklusiv für die Wirtschaftswoche die Fortschritte der Bundesländer bei dem Umbau der Energieversorgung analysiert und mit einander verglichen. Dafür wurden in insgesamt elf Schlüsselgrößen herangezogen, darunter der Zuwachs an Ökostrom, die Fortschritte beim Stromnetzausbau, der Grad der Energieeffizienz sowie die Fortschritte beim Aufbau eines modernen, CO2-armen fossilen Kraftwerksparks. Letztendlich seien es die Fortschritte auf der Länderebene, die am Ende über das Gelingen der Energiewende entscheiden.

Das Ranking der Bundesländer

Mit 58 von 100 möglichen Punkten führt Baden-Württemberg. Hier sei der Netzausbau im Plan, führend bei der Wärmedämmung von Gebäuden und höchst effizient beim Einsatz der Energie. Auf Rang zwei folgt Mecklenburg-Vorpommern (57 Punkte), hier gebe es die modernsten Kraftwerke und auch die Ökostromerzeugung würde am intensivsten vorangetrieben werden. Bayern belegt den dritten Platz (55 Punkte). Hier gibt es die modernsten Gaskraftwerke und die prozentual meisten Pellet-Heizungen, Kellerkraftwerke und Wärmepumpen.

Auch die anderen Bundesländer punkten mit individuellen Stärken

Aber auch die anderen Bundesländer haben ihre eigenen Stärken: So habe das Küstenland Schleswig-Holstein (Platz 9/45 Punkte) beispielsweise die stärkste Erneuerbare-Energien-Branche. Bremen (Platz 12/44 Punkte), Brandenburg (Platz 6/47 Punkte) und Sachsen (Platz 15/39 Punkte) wiederum investierten besonders intensiv in die Forschung. Thüringen (Platz 14/43 Punkte) habe seinerseits das attraktivste Angebot an Studiengängen. Nordrhein-Westfalen (Platz 6/47 Punkte) und Thüringen wiederum sind Vorreiter bei der Speicherung von Erneuerbaren Energien. Die beiden Bundesländer haben als erste Kataster für mögliche Standorte von Speicherkraftwerken zusammengestellt.

Die rote Laterne trägt das Saarland

Den letzten Platz unter den Bundesländern nimmt das Saarland ein (Platz 16/36 Punkte). Hier gebe es den größten Nachholbedarf: Ein überalterter und wenig effizienter fossiler Kraftwerkspark, ein geringes Ausmaß an grünen Energien und ein verschwenderischer Umgang mit Energie.
(mb)

 

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