Microsoft hat einen klangvollen Namen. Die Erfolgsstory von Bill Gates kennt wahrscheinlich fast jede Hausfrau im Lande. Genauso wie das Office-Paket des gatesschen Unternehmens: Mircrosoft Office. Ein wahrer Pionier in Sachen Büroanwendungen mit einem Texteditor (Word), einer Tabellenkalkulation (Excel), einem Präsentationsbomber (PowerPoint) und vielen weiteren sinnvollen Gadgets rund um den Arbeitsplatz. Doch gerade Unternehmen haben in dieser Hinsicht ein schweres Los, denn heutzutage geht eigentlich nichts mehr ohne vernünftige Verwaltungs- und Textsoftware. Und da muss man wohl oder übel in den saure Apfel beißen und die hunderte von Euros für die Lizenzen ausgeben. Oder? Nein, natürlich nicht, denn sonst wäre dieser Artikel auch ziemlich sinnfrei. Es gibt nämlich Alternativen zu MS Office, und das Schöne daran ist: diese sind auch noch völlig für lau zu erhalten. Einen dieser Geldsparer soll hier nun kurz vorgestellt werden: LibreOffice (LO).
LO ist der Nachfolger des erfolgreichen Open Source-Projekts OpenOffice.org und vereiningt in sich alle Anwendungen, die eine moderne Bürosoftware haben muss:
→ Writer Ein WYSIWYG-Textverarbeitungsprogramm (Alternative zu Word)
→ Calc Ein Tabellenkalkulationsprogramm (Alternative zu Excel)
→ Impress Ein Programm, mit dessen Hilfe Präsentationen erstellt, bearbeitet und betrachtet werden können (Alternative zu PowerPoint)
→ Base Ein Datenbankmanagementsystem (Alternative zu MS Access)
→ Draw Ein Grafikprogramm
→ Math Ein Formeleditor, dessen Formeln auch in anderen Komponenten, wie Writer und Calc verwendet werden können.
Die Software ist hier frei zum Download erhältlich. Neben Windows unterstützt LO auch Ubuntu, Fedora, openSUSE und Linux Mint.
Mittlerweile ist LO aber längst kein Geheimtipp mehr. Bereits in der ersten Woche nach Launch des Projekts wurde die Software über 350.000 Mal heruntergeladen. Ein halbes Jahr später waren es bereits über 1,3 Millionen Downloads. Ein Jahr nach der Veröffentlichung wurde die 6 Millionen-Grenze geknackt.
Die Stiftung hinter LO plant zudem die Nutzerzahlen der Suite bis 2020 auf über 200 Millionen User zu steigern und die Anwendungen auch im unternehmerischen Bereich stärker zu Geltung zu bringen. Die regionalen dänischen Krankenhäuser haben bereits diesen Schritt der Umstellung gewagt und können dadurch nun über 5 Millionen Euro an Lizenzkosten einsparen. Zudem gab die Verwaltung der französischen Region Île-de-France im Oktober 2011 bekannt, dass 800.000 USB-Sticks, welche LibreOffice und andere freie Software beinhalten, an Studenten verschenkt werden sollen.
(sm)