Die nonverbale Kommunikation in Haltung, Gang und Körpersprache

"Mit Stil im Business überzeugen – Es zählen keineswegs nur die Fakten" – die Kolumne von Elisabeth Motsch

 

Man kann nicht nicht kommunizieren, bringt es Paul Watzlawick auf den Punkt. Unser Körper spricht immer. Mimik, Gestik, Tonfall, Haltung, Gang hinterlassen einen bleibenden Eindruck, sie prägen Sympathie und Antipathie deutlicher als alles, was wir sagen.

 

Die Körpersprache verrät manchmal mehr, als einem lieb ist!

 

Inkompetent und unsympathisch – so urteilten Testpersonen in den USA über Oskar Lafontaine. Sie kannten weder ihn noch seine Politik. Ihr Urteil fällten sie allein auf Grund von Fernsehbildern. Menschen sind generell so, behauptet die Wissenschaft: In Sekundenschnelle bilden Sie ihr Urteil über andere – im Zweifelsfall vertrauen sie der Körpersprache mehr als dem gesprochenen Wort.

 

Körperhaltung  – Signale und ihre Bedeutung

 

Die Körpersprache liefert wichtige Indizien, um ihr Gegenüber einzuschätzen.

 

Doch Vorsicht: Das Dechiffrieren der nonverbalen Botschaften verlangt Übung – selbst professionelle Trainer sind sich bei ihren Interpretationen nicht immer einig. Es gibt kulturelle Unterschiede, Unterschiede zwischen Männern und Frauen, Kindern und Erwachsenen. In der Körpersprache manifestieren sich Status, Rolle und Erfahrungen einer Person. Um keine falschen Schlüsse zu ziehen, sollten alle körpersprachlichen Signale zusammen ein stimmiges Bild ergeben.

 

Gestik – Was Hände preisgeben

 

Für die Wirkung der Gestik ist entscheidend, in welcher Höhe sich die Hände befinden. Alle Gesten, die sich unterhalb der Taille abspielen, werden als negative Aussagen gewertet; Gesten in Höhe der Taille werden als neutral und oberhalb als positiv gewertet.

 

Daneben ist ein wichtiges Kriterium die Sichtbarkeit der Hände. Versteckte Hände – in den Hosentaschen oder hinter dem Rücken – werden immer als negativ empfunden. Sind die Hände zu sehen, so ist es wichtig, häufig freundlich zeigende und öffnende Gesten zu benutzen.

 

Negative Gesten und Aussagen

 

Schließende Gesten – Mauerbildung durch überkreuzende Arme vor der Brust etwa oder Zeigen des Handrückens statt der Handfläche – werden als negativ empfunden. Entschuldigungsgesten – wie Schulterzucken mit Aufdrehen der Hände unterhalb der Taille -werden als Hilflosigkeit und Unterwerfung gedeutet. Auch wenn Sie das Verhalten einer dritten Person, die nicht am Gespräch beteiligt ist, entschuldigen wollen, sollten Sie solche Gesten nicht benutzen.

 

Grundsätzlich gilt: Wenn Sie überzeugen wollen, sollten Sie negative Aussagen möglichst vermeiden. Lässt sich ein negativer Ausdruck nicht umgehen, beispielsweise, weil Sie einen Begriff Ihres argumentativen Gegners aufgreifen, so sollten Sie ihn auf keinen Fall durch eine negative Gestik verstärken. Es entsteht sonst ein stark negativ geprägter Gesamteindruck, und die negative Gestik wird mit Ihrer Person verbunden.

 

Positive Gesten und Aussagen

 

Im Gegensatz zu den negativen Aussagen müssen Sie positive Aussagen (Ihre Argumente und allgemein positive Ausdrücke wie beispielsweise Erfolg, Glück etc.) durch positive – öffnende und harmonische – Gesten verstärken.

 

Das nächste Mal sehen wir uns die Bedeutung des Faktors Pünktlichkeit an …

 

 

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Das Buch zum Thema:

 

Karriere mit Stil. Ratgeber für eine erfolgreiche Zukunft: Top-Umgangsformen im Business.

Leykam, Juni 2004 – gebunden – 295 Seiten ISBN: 3701174830

 

 

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Über die Autorin:

 

Elisabeth Motsch, Image-Coach, Trainerin und Speaker, ist die Spezialistin für den Erfolgsfaktor Kleidung und Umgangsformen und ist mit Ihrem stilsicheren, selbstbewussten und kompetenten Auftritt zur Marke geworden. In ihrer Tätigkeit als Referentin und Trainerin verbindet sie sprühende Leidenschaft für Menschen, Mode und Stil mit fachlicher Kompetenz. Mit klar verständlichen Tools und ihrem österreichischen Charme und ihrer motivierenden Art, begeistert sie ihre Teilnehmer in Seminaren und Vorträgen. Sie hilft ihren Kunden ihr Image-Konzept zu entwickeln, um als Person auch optisch zu überzeugen.

Sie ist Impulsgeberin und motiviert in den verschiedensten Branchen Mitarbeiter und Führungspersönlichkeiten sich authentisch und kompetent zu kleiden und aufzutreten. Ihre vielen Kunden in Österreich, Deutschland, Schweiz und Südtirol bestätigen ihre hohe fachliche Kompetenz und ihre Fähigkeit Menschen mit diesen sensiblen Themen zu begeistern.

 

www.motsch.at


 

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