E4Water – EU-Projekt zu effizientem Wassermanagement in der chemischen Industrie

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Am 1. Mai 2012 startete ein neues Projekt zur Optimierung des Wasserverbrauchs in der chemischen Industrie in Europa. Das E4Water-Projekt soll neue integrierte Methoden für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit in industrieller Wasseraufbereitung und Wassermanagement entwickeln.

Die Herausforderungen im Zusammenhang mit Wasser – knappe Frischwasserressourcen, Belastungen für aquatische Ökosysteme und mehr – stehen auf der europäischen und internationalen Agenda weit oben. Ein wirtschaftliches und umweltschonendes, effizientes Wassermanagement wird dabei als eine der wesentlichen Strategien für den Umweltschutz in vielen europäischen Ländern gesehen. Innovative Lösungen bei der industriellen Wassernutzung können dazu beitragen, Produktionszuwächse weiter vom Wasserverbrauch zu entkoppeln und gleichzeitig lokale Gegebenheiten zu berücksichtigen.

Die chemische Industrie ist ein Eckpfeiler der europäischen Wirtschaft. Sie ist sowohl ein Wassergroßverbraucher als auch ein Lösungsanbieter für andere Prozessindustrien wie Bergbau und Verhüttung, industrielle Biotechnologie, die pharmazeutische und die Elektronieindustrie, Zellstoff- und Papierproduzenten und den Energiesektor. Die chemische Industrie kann so entscheidend dazu beitragen, die Ökoeffizienz des industriellen Wassermanagements über die gesamte Wertschöpfungskette zu steigern.

Das E4Water-Projekt widmet drängenden Fragen der Prozessindustrie bei der Beseitigung von Engpässen und Hürden für ein integriertes und energieeffizientes Wassermanagement. Vier Jahre lang werden 19 internationale Partner, darunter Industrieunternehmen, Forschungseinrichtungen und Anwender, gemeinsam neue Ansätze für eine Senkung des Wasserverbrauchs und der Abwassermengen sowie des Energieverbrauchs in der chemischen Industrie entwickeln.

Wichtigstes Ziel von E4Water ist die Entwicklung und Validierung integrierter Ansätze, Methoden und Verfahren. In sechs industriellen Fallstudien sollen dabei 20-40% Wasser eingespart, 30-70% weniger Abwasser erzeugt und 15-40% weniger Energie verbraucht werden; gleichzeitig soll die Wirtschaftlichkeit um bis zu 60% steigen. Davon soll nicht nur die chemische Industrie profitieren, das Projekt soll auch Ideen für andere Branchen liefern.

Das Projektkonsortium vereint große Chemieunternehmen, führende europäische Wasserversorger und innovative Forschungs- und Technologieentwicklungszentren und Universitäten. Die Partner beteiligen sich auch an der Water supply and sanitation Platform WssTP und SusChem, der europäischen Technologieplattform für nachhaltige Chemie. Darüber hinaus arbeiten sie mit den Wasserbehörden verschiedener europäischer Staaten zusammen.

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