Ein denkwürdiger Tag in der Weltgeschichte: 31.Oktober 2011

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Palästina wurde in die Gemeinschaft der UNESCO aufgenommen. USA stimmt dagegen und droht mit Geldentzug wie zu Zeiten des Tarzan-Schauspielers Ronald Reagon. Deutschland stimmt auch dagegen und bleibt Westerwelles Außenpolitik treu, die wie im Falle Libyens auch bei schlimmster Völkerrechtsverletzungen nur zuschaut. Moralisch verwerflich die Argumentation: Palästina sei schließlich international nicht anerkannt – haben doch die USA selbst die Anerkennung in der UNO blockiert. Ein Kommentar von Wolfgang Theophil, erstveröffentlicht bei tv-Orange 31.10.2011.

Beide Staaten stellen sich wie Russland und China, die im Falle Syriens einen UNO-Beschlusses gegen Assad blockieren, auf die Seite des Unrechts. Für die Menschen Palästinas stellt das Prinzip des Schutzes von Kulturgütern gleichzeitig ein kleines Schutzschild gegen willkürliche militärische Übergriffe durch die israelische Regierung dar.

Während fast jedem Menschen in Deutschland klar ist, dass so mit dem Schicksal des palästinensischen Volkes nicht umgesprungen werden darf, beruft sich die Bundespolitik letztendlich immer auf die Sicherung Israels. Hat es mit Moral zu tun vom Holocaust zu reden und bei nächster Gelegenheit einen neuen Terror gegen Zivilisten zuzulassen? Auch scheint die vom Jewish Clan stark beeindruckte US-Regierung ähnlicher Moralinterpretation zu unterliegen.

Luther schlug am 31.Oktober 1517 die Thesen an die Tore der Schloßkirche von Wittenberg

Seine 95 Thesen wirkten wie Hammerschläge in einer vom Papst und Kirche geprägten Gesellschaft. Wie ist unsere heutige herrschende öffentliche Meinung? Viele sprechen von einer veröffentlichten Meinung, die von Partei-Apparaten und Finanzoligarchen gemacht wird. Wir können diesen Verdacht nicht entkräften. Es ist in der Tat eine auffallende Konformität in vielen Medien festzustellen.

Wir sehen allerdings auch, dass das Fernsehen als nicht mehr weg zu leugnendes Medium der heutigen Kultur von vielen Menschen, eine erhebliche Rolle bei der geistigen Erlahmung und Verflachung, bei Entsolidarisierung, der persönlichen Vereinsamung und Entmündigung spielt.

Stellen wir uns vor: Luther lebte heute! Damals brachte er den Menschen ihre christlichen Werte zurück und entlarvte eine verlogene brutale Unterdrückung durch das Papsttum.

Würde er heute ähnliches tun?

Würde er aufrufen, sich von denen zu trennen, die in Politik und Gesellschaft das Recht des Volkes untergraben. Würde er fragen: wem gehört eigentlich die ganze Welt, und wem gehörst du Mensch? Wir sollten dieses Jubiläum nutzen, unsere Gedanken zu vertiefen. Ganz anders als klassenkämpferische Thesen löste Martin Luther einen Aufbruch im Denken und im Bewußtsein aus. Das ist eine revolutionäre Wirkung, die alle Fesseln sprengt.

Der 7. Milliardste Mensch hat das Licht der Welt erblickt

2025 soll es 8 Milliarden Menschen geben. Es ist nicht nur angebracht zu fragen, wie wir 2025 denn alle ernähren wollen. Das machen wir ja heute schon nicht, obwohl wir es könnten. Die Ursachen und die möglichen alternativen Wege sind alle bekannt.

Können wir es uns heute noch leisten, die willkürlichen Eingriffe in Natur und Umwelt zuzulassen? Gibt es in der internationalen Politik eine Umkehr zum Guten? Unsere heutige Bilanz von Mutter Erde ist sehr kritisch. Und wenn wir heute die Geburt neuer Menschen feiern, sollten wir dann nicht auch daran denken, diesem Menschen auch eine menschliche Lebensbedingung zu garantieren. Überbevölkerung ist eines der Grundherausforderungen unserer heutigen Welt.

Mutter Erde braucht Kinder, die erwachsen werden, die verstehen, mit den Ressourcen und mit dem Glück auf Erden in Frieden zu leben.

 

Quelle: Wolfgang Theophil 2011 / Erstveröffentlichung tv-Orange 31.10.2011 / Sonnenseite 2011

 

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