Energieverbrauch Gewerbe, Handel, Dienstleistungen

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Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie BMWi haben das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und die forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse mbH den Energieverbrauch im Bereich der privaten Haushalte untersucht. Für den Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistungen (GHD) führte ein Konsortium unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe (ISI) die Erhebung aus. Die Erhebungen sind unter anderem erforderlich, um die Datenbasis für das Monitoring der Energieeffizienzziele im Rahmen der nationalen und europäischen Energiepolitik zu verbessern. Die Ergebnisse dieser Studien dienen aber auch der Identifizierung von Energieeinsparpotentialen im Bereich der privaten Haushalte und des Gewerbesektors.

Im Jahr 2009 entfielen auf den Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistungen (GHD) knapp 16 % des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland. Die Ergebnisse für die Jahre 2009 und 2010 sind jedoch aufgrund noch ausstehender statistischer Datengrundlagen noch als vorläufig anzusehen. Die endgültigen Ergebnisse werden im Herbst 2012 vorliegen.

Für das Jahr 2010 belief sich der gesamte ermittelte Energieverbrauch im GHD-Sektor auf rund 406,7 TWh. Davon entfielen 118,2 TWh auf den Strom und 288,5 TWh auf Brenn- und Kraftstoffe sowie Fernwärme.

Beim Stromverbrauch dominiert der Energieverbrauch für die Beleuchtung mit gut 40 % gefolgt vom Stromeinsatz für motorische Antriebe (Kraft). Der Anteil der Klimatisierung (Klimakälte) am Stromverbrauch ist heute in den meisten Branchen noch gering. Lediglich auf den Flughäfen erreicht er bereits einen Anteil von gut 12 %, in Krankenhäusern von knapp 5 %. Die Prozesskühlung spielt im GHD-Sektor eine größere Rolle, insbesondere im Handel, im Hotel- und Gaststättengewerbe und in Teilen des Nahrungsmittelgewerbes.

Bei den Brennstoffen ist die Anwendungsstruktur weniger differenziert: Über 70 % des Energiebedarfs entfällt im GHD-Sektor auf die Raumwärme, gefolgt von der Prozesswärme (Warmwasser und sonstige Prozesswärme) mit knapp 16 %.

 

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