Energieverbrauch: Heizen nimmt ab – Kühlen nimmt zu

Die gute Nachricht: Wir wenden immer weniger Energie für die Heizung unserer Gebäude auf. Die Heizratgeberseite co2online.de hat nach der Auswertung von über einer Millionen Gebäudedaten einen definitiven Abwärtstrend feststellen können. Der durchschnittliche Heizenergieverbrauch von Wohngebäuden ist zwischen 2002 und 2010 von 161 Kilowattstunden auf 126 Kilowattstunden zurückgegangen. „Die Ergebnisse zeigen einen positiven Trend in der Entwicklung der Energieeffizienz der Wohngebäude in Deutschland und liefern gleichzeitig den Anreiz, die heute vorhandenen Einsparpotenziale im Bereich der energetischen Gebäudesanierung verstärkt auszuschöpfen“, so Dr. Johannes D. Hengstenberg, Geschäftsführer von co2online. Es sind aber noch große Einsparpotentiale in Deutschland vorhanden, denn 75% der Gebäude in Deutschland sind Altbauten und dort wäre das Potential der Energieeinsparung besonders hoch. Der Bürger müsse weiter durch Information, Förderung und Forderung zur Energieeffizienzmaßnahmen motiviert werden.

Eine effizientere Heizung und bessere Dämmung war in der Vergangenheit das Hauptaugenmerk. Jedoch wurde dabei ein anderer wichtiger Aspekt lange außen vor gelassen: Effizientere Kühlung. ECOFYS hat im Auftrag des Umweltbundesamtes eine Studie durchgeführt, die die fatale Lage und Zukunft der Gebäudekühlung in Deutschland aufzeigt. Das Ergebnis war, dass wir wahrscheinlich in den nächsten 20 Jahren mitunter doppelt soviel Energie für die Kühlung unserer Gebäude aufwenden werden. Einer der Gründe ist bei der globalen Erwärmung zu finden. Im Moment sind bereits erhöhte Sommertemperaturen gegenüber dem durchschnittlichen Wert zu verzeichnen. Ab Mitte des Jahrhunderts wird aber ein enormer Anstieg der Temperaturen von bis zu zwei Grad erwartet. Vor allem in Großstätten wird es um einiges heißer werden, da es in ihnen jetzt schon im Sommer um 1 bis 5,6 Grad wärmer ist als in dem Umland. Technisch gesehen wäre es allerdings möglich, den Energiebedarf bei der Kühlung von Gebäuden bis 2030 dennoch um 36 bis 64% zu verringern.

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