Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe erhöhte sich im Mai vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,6 %. Im Monat zuvor war sie leicht aufwärts revidiert um 2,1 % zurückgegangen. Ein deutliches Plus verzeichnete die Erzeugung im Bauhauptgewerbe mit 3,1 %. Die Industrieproduktion nahm um 1,8 % zu. Dagegen schwächte sich die Erzeugung im Bereich der Energie um 1,6 % ab. In der Industrie meldeten die Hersteller von Konsumgütern mit +3,8 % den stärksten Produktionszuwachs. Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten weiteten ihre Erzeugung um 1,0 % bzw. 1,7 % aus.
Im Zweimonatsvergleich April/Mai gegenüber Februar/März ging die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,3 % zurück. Stützend wirkte die kräftige Zunahme der Erzeugung im Bauhauptgewerbe um 7,0 %. Die Industrieproduktion verringerte sich dagegen um 0,9 %. Die Abnahme der industriellen Erzeugung war vor allem auf den Rückgang der Investitionsgüterproduktion um 2,2 % zurückzuführen. Die Konsumgüterproduzenten schränkten ihre Erzeugung leicht um 0,5 % ein, während die Vorleistungsgüterproduzenten einen leichten Produktionszuwachs (+0,3 %) verbuchen konnten.
Ihren Vorjahresstand unterschritt die Produktion im Produzierenden Gewerbe im April/Mai arbeitstäglich bereinigt um 0,3 %. Die Industrieproduktion notierte dabei um 0,8 % unter ihrem Vorjahresniveau, während die Erzeugung im Bauhauptgewerbe das Vorjahresniveau um 1,1 % überschritt.
Das Produzierende Gewerbe zeigt sich bislang stabil. Die Bauproduktion notiert mit dem im Mai kräftigen Anstieg saisonbereinigt deutlich über dem Stand im ersten Quartal. In der Industrie wurde dieser Stand leicht überschritten, wenngleich der Zuwachs der Industrieproduktion infolge der besonderen Brückentagskonstellation im April und Mai etwas überzeichnet ist. Insgesamt haben sich im Produzierenden Gewerbe trotz der bestehenden Risiken aus dem Eurogebiet die Chancen für ein stabiles zweites Quartal verbessert.
(Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie)