Er­zeuger­preise im Mai 2012: Preissteigerungen maßgeblich durch Erdgas und Mineralöl bestimmt

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Mai 2012 um 2,1 % höher als im Jahresvergleich mit dem Mai 2011. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat April 2012 allerdings leicht um 0,3 %.

Wie in den Vormonaten wurde die Preisentwicklung bei den Erzeugerpreisen erneut maßgeblich von den Preissteigerungen für Energie bestimmt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war Energie um 4,2 % teurer, was vor allem auf die Entwicklung der Erdgaspreise zurückzuführen ist. Erdgas war im Jahresvergleich um 13,4% teurer, Mineralölerzeugnisse um 5,7%. Elektrischer Strom war zwar im Jahresvergleich um 3,4% billiger – nicht jedoch für die Haushalte. Die die aktuelle Bundesregierung weite Teile der energieintensiven Industrie von den Kosten der Energiewende und der EEG-Umlage befreit hat, müssen nach dem Willen Berlins kleine und mittelständische Unternehmen und die privaten Verbraucher die Kosten nahezu alleine tragen: Während für die Weiterverteiler die Strompreise um 10,4% im Jahresvergleich sanken, mussten die Haushalte 3,0% mehr bezahlen (siehe auch den Beitrag "Strompreis: Bürger subventionieren mit 9 Mrd. Euro pro Jahr die energieintensive Industrie"). Gegenüber dem Vormonat April 2012 verringerten sich die Energiepreise insgesamt allerdings leicht um 0,9 %.

Ohne Berücksichtigung von Energie erhöhten sich die Erzeugerpreise im Mai 2012 lediglich um 1,3 % gegenüber Mai 2011. Gegenüber April 2012 blieb der Erzeugerpreisindex ohne Energie unverändert.

Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen von Mai 2011 bis Mai 2012 um 2,4 %. Gegenüber April 2012 verringerten sie sich um 0,4 %. Nahrungsmittel wurden seit Mai 2011 um 2,8 % teurer (-0,6 % gegenüber April 2012). Die Preise für Fleisch (ohne Geflügel) lagen um 4,2 % höher als im Vorjahr. Auch Margarine war mit + 5,6 % deutlich teurer als im Mai 2011. Im Gegensatz dazu sanken die Preise für Butter erneut (-9,2 % gegenüber April 2012) und lagen 29,3 % unter den Preisen vom Mai 2011.

Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im Mai 2012 um 0,6 % teurer als im Mai 2011. Gegenüber dem Vormonat April blieben die Preise unverändert. Getreidemehl kostete 10,2 % weniger als im Mai 2011, Walzstahl war um 5,7 % billiger als im Vorjahresmonat. Allerdings gab es auch kräftige Preissteigerungen. So nahmen die Preise für Asphaltmischgut mit + 11,3 % gegenüber Mai 2011 deutlich zu, Düngemittel waren um 13,6 % teurer.

Detaillierte Tabellen sind der Website des Statistischen Bundesamtes zu entnehmen.

 

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?