EU, USA, Russland, Ukraine

Handelsüberschuss der Euro-Zone wieder stark gestiegen:

Der Handelsbilanzüberschuss der Euro-Zone mit Drittländern ist Laut dem Statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat) im Juli deutlich auf 6,7 Milliarden Euro gestiegen (2009: 11,9 Mrd. Euro), nach einem Überschuss von revidiert 2,2 Milliarden Euro im Juni. Für die ganze EU, die EU-27, ergab sich laut Eurostat allerdings im Juli ein Handelsbilanzdefizit von 5,7 Milliarden Euro, nach einem Negativsaldo von 9,7 Milliarden Euro im Vormonat. Am stärksten wuchsen im ersten Halbjahr die EU-Ausfuhren nach Brasilien (59%), gefolgt von China (43%) und der Türkei (40%). Deutschland erzielte mit 74,3 Milliarden Euro erneut den höchsten Handelsbilanzüberschuss in der EU.

 

USA wollen Basel III umsetzen:

Laut Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble wollen die USA die neuen Eigenkapitalregeln von Basel III  umsetzen. Er rechnet auch damit, dass die G20 die Basel III-Regeln auf dem nächsten G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs im November in Südkorea annehmen werden. Basel III sieht u.a. höhere Eigenkapitalquoten für Banken vor, um das System besser gegen künftige Finanzkrisen zu schützen. Darauf hatten sich vergangenen Sonntag die Notenbanken und Bankenaufseher aus den wichtigsten 27 Ländern verständigt.

 

Russland will für 50 Mrd. US-Dollar privatisieren:

Innerhalb der nächsten fünf Jahre will Russland Aktienpakete der größten staatlichen Unternehmen und Banken in einem Umfang von 50 Mrd. US-Dollar verkaufen. Laut Finanzminister Alexej Kudrin sei die Marktsituation für die Privatisierung günstig, sich widersetzende Manager könnten dies kaum noch stoppen. Der Kremel wird den staatlichen Anteil auf das Kontrollpaket reduzieren. Voraussichtlich wird das Großunternehmen wie Rosneft, Transneft, RZD (Russische Eisenbahnen), Sberbank, VTB (Außenhandelsbank), FSK und Rushydro (jeweils Energieunternehmen) und andere mehr betreffen. Laut dem wissenschaftlichen Leiter der Moskauer Wirtschaftshochschule, Jewgeni Jassins, führt das dazu, dass der Haushalt daran verdient, ohne dass der Kremel die Kontrolle über die Unternehmen verliert, demnach also die Konkurrenz auf den Märkten nicht zunimmt.

 

Armut in den USA erreicht Rekordstand:

Die Zahl der Armen in den USA hat 2009 einen neuen Höchststand erreicht. Laut dem Statistikamt in Washington lebte jeder siebte US-Bürger (14,7%) 2009 unterhalb der Armutsgrenze (43,7 Millionen). Die Zahl erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um weitere vier Millionen. Dies ist die höchste Quote seit 1994. Gleichzeitig stieg auch die Zahl der Menschen ohne Krankenversicherung mit 51 Millionen auf einen neuen Rekordstand. 2008 waren es noch 46,3 Millionen. Die in diesem Jahr verabschiedete Gesundheitsreform wird erst in einigen Jahren greifen. Besonders betroffen sind Afroamerikaner und Latinos (jeder vierte).
Die Kinderarmut ist ebenfalls besorgniserregend: Jeder Fünfte unter 18 Jahren lebt unterhalb der Armutsschwelle (17.000 Euro für eine vierköpfige Familie). Diese Entwicklung hat auch gravierende Auswirkungen auf die US-Binnenkonjunktur.

 

Anteil von Problemschulden bei russischen Banken bei 25%:

Die Ratingagentur Fitch schätzt den Anteil von Problemschulden in den russischen Banken auf 25%. Laut dem Fitch-Direktor für Finanzinstitute, Alexander Danilow, liegt das im Rahmen der Basisprognose von 2009. Die pessimistische Prognose war von 40% ausgegangen. Die Qualität der Bankaktiva habe sich laut Fitch im 3. Quartal 2009 stabilisiert.

 

Ukraine platziert Eurobonds für 2 Mrd. US-Dollar:

Die Ukraine wird zur Deckung des Haushaltsdefizits innerhalb der nächsten zwei Wochen zehnjährige souveräne Eurobond-Anleihen über zwei Milliarden US-Dollar auflegen. Arrangieren wird die Anleihe für das sowohl mit Russland als auch zunehmend mit der EU kooperierende Land ein Konsortium aus VTB Capital, JP Morgan und Morgan Stanley.

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