EU-weite Arbeitslosenstatistik – Österreich mit 4,0% auf Platz eins

Die europäische Statistikbehörde Eurostat hat die Arbeitslosenzahlen der 27 EU-Mitglieder für den Monat Juni veröffentlicht. Der EU-Durchschnitt betrug im Juni 9,4%, im Euro-Raum 9,9%. In der EU ist das eine Reduktion um 38.000, während im Euro-Raum die Zahl um 18.000 zunahm. Demnach ist der Musterschüler die Alpenrepublik Österreich mit 4,0%, gefolgt von den Niederlanden (4,1%) und Luxemburg (4,5%). Auf den weiteren Plätzen folgen Deutschland mit 6,1%, Malta (6,2%), Tschechien (6,5%), Rumänien (7,0%), Dänemark (7,2%), Belgien (7,4%), Schweden (7,5%), Zypern (7,6%), Großbritannien (7,7%), Finnland (7,8%), Italien (8,0%), Slowenien (8,4%), Polen (9,0%), Frankreich (9,7%), Ungarn (9,9%), Bulgarien (11,4%), Portugal (12,2%), Slowakei (13,4%), Estland (13,8%), Irland (14,2%), Griechenland (15,0%) Lettland (16,2%), und Litauen (16,3%). Am unteren Ende der Liste rangiert nach wie vor Spanien mit 21,0%.

Bei der Jugendarbeitslosigkeit der unter 25-Jährigen führen im positiven Sinn die Niederlande mit 7,1% vor Österreich mit 8,2% und Deutschland mit 9,1%. Die übrigen EU-Staaten weisen Werte von teilweise deutlich über 10% auf. Gravierend vor allem Spanien mit 45,7%, die Slowakei mit 33,3% und auch Italien mit 27,8%.

Das derzeit angeschlagene Spanien hat mit 60,1% Staatsschulden (Stand 2010) eigentlich eine vergleichsweise recht moderate Staatsverschuldung. In Deutschland ist der Schuldenstand mit 83,2% deutlich höher. Allerdings hat Spanien stark unter der Finanz- und Wirtschaftskrise gelitten – der Bankensektor ist angeschlagen, hinzu kam das gleichzeitige Platzen der iberischen Immobilienblase. In der Folge stieg das Haushaltsdefizit für den Retter der letzten Instanz, den Staat, auf 9,2% in 2010. Die Arbeitslosigkeit ist mit 21,0% zudem die höchste in Europa. Allerdings steckt hier im Umkehrschluss auch ein beachtliches Potential.
 

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