Europatag im Europäischen Patentamt am 10. Mai 2012

Es war der 9. Mai 1950 als der französische Außenminister Robert Schumann der Bundesrepublik Deutschland und allen interessierten europäischen Staaten vorschlug, eine Gemeinschaft zu gründen, die den Frieden in Europa sichern sollte. Aus den Träumen wurden Visionen und aus den Ideen Realität. Europa erholte sich damals von der zerstörerischen Zeit des Zweiten Weltkriegs und befand sich im Wiederaufbau mit dem neuen Ziel eine dauerhafte Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen zwischen den Ländern zu bilden.

Jürgen Kubosch bei seiner Rede auf dem Europatag

In den Räumlichkeiten des Europäischen Patentamtes trafen sich aus diesem Grund zahlreiche Gäste, darunter der diplomatische Korps und auch viele Prominente um den Europatag festlich zu feiern.

Die Veranstaltung eröffnete Jürgen Kubosch, der Leiter des Informationsbüros des Europaparlaments in München. In seiner lebendigen Rede unterstrich er die Bedeutung Europas für seine Bürger: Friedliches Zusammenleben über mehr als 50 Jahre, unbeschränkte Mobilitätsmöglichkeiten und kulturelle Vielfalt der Europäischen Union. Ausdrücklich begrüßte er die Vertreter der nicht EU-Staaten und verriet etwas über die Erweiterungspläne der Europäischen Union insbesondere die Ukraine an den Verhandlungstisch einzuladen.
Anschließend sprach Benoît Battistelli, der Präsident des Europäischen Patentamtes über seine Arbeit und über die Domänen, in denen die meisten Patente entwickelt werden, sowie die neuesten Entwicklungen von Datenbanken. Der Präsident unterstrich, dass Europa weiterhin der innovativste Kontinent bleiben wird und dass das Europäische Patentamt einen direkten Beitrag hierzu leistet.

Dann stellte Herr Günther H. Oettinger, EU-Kommissar für Energie sein Konzept zum Thema Energie vor, für das er großen Beifall beim Publikum und insbesondere von Frau Charlotte Knobloch, der ehemaligen Präsidentin des Zentralrats der Juden und Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, die ihm persönlich gratulierte bekam.
Direkt aus Brüssel eingeflogen hielt Frau Dr. Angelika Niebler (MdEP) einen Vortrag über die Erfahrungen die sie auf ihrer Delegationsreise nach Abu Dabi in die Vereinigten Arabischen Emirate machte, wo die EU zurzeit bestrebt ist die Demokratisierungsprozesse zu unterstützen.

Alle waren sich darin einig, dass Deutschland und Bayern in großem Maße von Europa profitieren, aber auch darin, dass sich der Euroraum für die Zukunft wappnen muss. Europa sollte weiter auf der Innovationsspur bleiben denn Innovation sichert den Wohlstand. Aber dafür braucht Europa natürlich überzeugte Europäer.
 

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