Nach ersten Schätzungen von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Union, ergab sich für den Euroraum (ER17) im April 2012 ein Überschuss von 5,2 Mrd. Euro im Warenverkehr mit der übrigen Welt, gegenüber -4,5 Mrd. im April 2011. Im März 2012 betrug der Saldo +7,5 Mrd. und im März 2011 +0,9 Mrd..
Im April 2012 sanken die Ausfuhren (saisonbereinigt) im Vergleich zum März 2012 um 1,3% und die Einfuhren um 3,0%. Die gesamte EU wies hingegen nach ersten Schätzungen im April 2012 ein Defizit im Warenverkehr mit der übrigen Welt von 12,0 Mrd. Euro auf, gegenüber -17,2 Mrd. im April 2011. Im März 2012 wurde ein Saldo von -7,3 Mrd. und im März 2011 von -13,1 Mrd. verbucht. Im April 2012 sanken die Ausfuhren (saisonbereinigt) im Vergleich zum März 2012 um 1,8% und die Einfuhren um 2,2%.
EU27 – detaillierte Ergebnisse für Januar-März 2012
Sowohl das Defizit der EU27 beim Handel mit Energie (-109,9 Mrd. Euro im Januar-März 2012 gegenüber -94,1 Mrd. im Januar-März 2011) als auch der Überschuss für Industrieerzeugnisse (+76,7 Mrd. gegenüber +49,4 Mrd.) stiegen an. Die Ausfuhren der EU27 in die wichtigsten Partnerländer nahm im Januar-März 2012 gegenüber Januar-März 2011 zu, außer in die Türkei (-6%) und die Schweiz (-1%), während Ausfuhren nach Indien stabil blieben. Die deutlichsten Anstiege wurden für Ausfuhren nach Russland und Brasilien (je +20%) registriert.
In Hinblick auf die Einfuhren in die EU27 zeigten sich unterschiedliche Tendenzen. Die höchsten Zunahmen wurden bei den Einfuhren aus Norwegen (+14%), den USA und Russland (je +10%) verzeichnet und die höchsten Rückgänge aus Indien und Japan (je -7%). Der Handelsüberschuss der EU27 stieg mit den USA (+18,1 Mrd. Euro im Januar-März 2012 gegenüber +16,2 Mrd. im Januar-März 2011), fiel aber mit der Schweiz (+11,5 Mrd. gegenüber +12,7 Mrd.) und der Türkei (+5,6 Mrd. gegenüber +6,2 Mrd.). Das Handelsdefizit der EU27 fiel mit China (-34,0 Mrd. gegenüber -38,9 Mrd.) und Japan (-3,3 Mrd. gegenüber -6,3 Mrd.), stieg mit Norwegen (-15,7 Mrd. gegenüber -12,4 Mrd.) und blieb mit Russland (-26,7 Mrd. gegenüber -26,3 Mrd.) fast stabil.
Bezüglich des Handels der einzelnen Mitgliedstaaten erzielte Deutschland den höchsten Überschuss (+45,0 Mrd. Euro im Januar-März 2012), gefolgt von den Niederlanden (+11,8 Mrd.) und Irland (+10,3 Mrd). Das Vereinigte Königreich (-37,1 Mrd.) verbuchte das größte Defizit, gefolgt von Frankreich (-21,6 Mrd.) und Spanien(-10,7 Mrd.).
(Quelle: Eurostat)
