Die Förderung des Einbaus von Dieselpartikelfiltern ist bereits jetzt ein voller Erfolg: Über 150.000 Anträge sind im Jahr 2012 beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingegangen und konnten positiv beschieden werden. Dr. Arnold Wallraff, Präsident des BAFA, freut sich über den hohen Zuspruch: „Die Nachfrage hat unsere Erwartungen übertroffen. Für 2012 hatten wir Fördermittel für 90.000 Nachrüstungen, jedoch 150.000 Anträge. In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ist es uns gelungen, zum Jahreswechsel auch noch die Zuschüsse für die restlichen Anträge auszuzahlen.“
Staatliche Förderung für Dieselpartikelfilter
Allen Interessierten, die noch in 2013 den Zuschuss von 260 Euro für einen Dieselpartikelfilter erhalten wollen, rät Dr. Wallraff, sich rasch um den Einbau und die Antragstellung zu kümmern: „Nach derzeitiger Prognose reichen die Fördermittel noch bis Ende März 2013. Anträge, die nach Ausschöpfung der verfügbaren Mittel eingehen, können leider nicht mehr berücksichtigt werden“, so der Präsident des BAFA. „Es gilt das Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“
Die Voraussetzungen der Förderung sind in der Richtlinie zur Förderung des nachträglichen Einbaus von Partikelminderungssystemen bei Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen mit Selbstzündungsmotor vom 5. Juli 2012 geregelt. Die Nachrüstung trägt wesentlich dazu bei, den gesundheitsschädlichen Partikelausstoß von Dieselfahrzeugen zu senken und die Luftqualität insbesondere in den Innenstädten zu verbessern. Aus diesem Grund weisen immer mehr Städte Umweltzonen aus, die von Dieselfahrzeugen ohne Rußpartikelfilter nicht mehr befahren werden dürfen.
Online-Antragsformular für Fördermittel
Das Online-Antragsformular sowie eine Übersicht zu den verfügbaren Fördermitteln finden Sie auf der Internetseite des BAFA. Dort sind auch weitere Informationen zum Förderprogramm veröffentlicht.
(BAFA)
Hinweis
Entsprechende Rußfilterkats zum Nachrüsten eines Diesel-Pkw kosten in der Regel zwischen 300 und 1.200 Euro, je nach Fahrzeug, zuzüglich rund 50 Euro Einbaukosten.
Dieselabgase so gefährlich wie Asbest, Arsen und Senfgas
Eine Studie der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Juni 2012 ergeben, dass Diesel-Auspuffabgase deutlich krebserregender sind als bislang angenommen. Seit 1988 galten die Diesel-Abgase lediglich als „möglicherweise krebserregend“. Durch die Neubewertung gehören Diesel-Abgase nun zu der gefährlichsten Gruppe von Karzinogenen und stehen auf der gleichen Gefährdungsstufe wie Asbest, Arsen und Senfgas. Besonders alarmierend ist dies auch für den Schiffsverkehr: Ein einzelnes Kreuzfahrtschiff stößt so viele Schwefeldioxide aus wie 37 Millionen Pkw, so viele Rußpartikel wie eine Million Pkw und so viele Stickoxide wie 420.000 Pkw – in den Katalogen der Kreuzfahrtschiffe werden die Abgas- und Rußfahnen der Schiffe allerdings aus Werbungszwecken einfach wegretuschiert. Weiterführende Informationen, Links und Bilder in dem Artikel „Diesel-Abgase sind krebserregend, Gefährdung drastisch nach oben korrigiert, auf eine Stufe mit Asbest, Arsen und Senfgas“.
(mb)