Herbsttreffen des Außenwirtschaftsbeirats – Export und Rohstoffe

Im Mittelpunkt des diesjährigen Herbsttreffens des Außenwirtschaftsbeirats (AWB) beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) standen die schwierigen globalen Rahmenbedingungen aufgrund der internationalen Schuldenkrise, also der zunehmenden Verschuldungsproblematik sowohl in der Eurozone als auch der in den USA. Die Experten des Außenwirtschaftsbeirats waren sich jedoch einig, dass die deutsche Wirtschaft und die deutschen Unternehmen ungeachtet der gedämpften weltwirtschaftlichen Lage von ihren Stärken auf den besonders dynamisch wachsenden und boomenden Märkten der Schwellenländer profitieren können. Ein Schlüsselelement hierfür ist die kürzlich gestartete Initiative „Neue Zielmärkte“. Damit sollen die Potentiale der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen von Unternehmen mit wachstumsstarken Ländern und Regionen außerhalb der EU durch geeignete außenwirtschaftspolitische Instrumente unterstützt und gestärkt werden. Wirtschaftsminister Rösler: „Stabile Rahmenbedingungen sind für die exportorientierte deutsche Wirtschaft besonders wichtig. Es ist Aufgabe einer strategisch angelegten Außenwirtschaftspolitik, gemeinsam mit der Wirtschaft neue Märkte zu erschließen und die Wirtschaft wirksam im Ausland zu unterstützen.“

Ein weiteres wichtiges Thema bei dem Herbsttreffen des AWB war die Versorgung der Wirtschaft mit benötigten Rohstoffen und die entsprechende Rohstoffpolitik der Bundesregierung. Hierbei wurde das kürzlich abgeschlossene Rohstoffabkommen mit der Mongolei ausdrücklich begrüßt, gleiches gilt für die kurz vor dem Abschluss stehenden Verhandlungen mit dem rohstoffreichen zentralasiatischen Land Kasachstan. Der Außenwirtschaftsbeirat betonte dabei, dass die Verfügbarkeit von Rohstoffen in ausreichender Quantität und Qualität unabdingbar ist, um die starke Position Deutschlands als Industriestandort zu verteidigen und auszubauen.

Die Rohstoffsicherung sei vornehmlich jedoch die Aufgabe der Wirtschaft. Allerdings schafft die Bundesregierung mit ihrer Rohstoffpolitik die erforderlichen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige, international wettbewerbsfähige Rohstoffversorgung. Dies beinhaltet Gesetze und Rechtsverordnungen gleichermaßen wie auch die Expertise und fachliche Unterstützung seitens staatlicher Einrichtungen, der öffentlichen Forschung und Entwicklung sowie eine kohärente außenpolitische und außenwirtschaftliche Flankierung.

Ein Forschungsgruppe bestehend aus dem Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung und dem Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung hat eine entsprechende Studie „Rohstoffe für Zukunftstechnologien“ herausgegeben, die kostenlos zum Download zur Verfügung steht.

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