Herzlichen Glückwunsch! Der PC wird 30 Jahre alt

Auf den Tag genau vor 30 Jahren hat IBM den ersten „Personal Computer“ vorgestellt. Damals war man wahrscheinlich noch davon ausgegangen, dass zehn Jahre später die Computer doppelt so leistungsstark, doppelt so teuer und auch doppelt so groß sein werden. Ein Irrtum, wenn man sich die Leistungsdaten des ersten PCs genau anschaut. Andreas Stiller, leitender Redakteur bei der Computerzeitschrift „c’t“ urteilt eher zurückhaltend: „Er war rückständig. Von der Hardware her kein Meilenstein, von der Software her kein Meilenstein. Aber er kam zum richtigen Zeitpunkt.“ Das am 12. August 1981 vorgestellte Gerät war mit dem klangvollen Namen IBM-Modell 5150 versehen. 

Dabei wollte IBM, das bis dato vor allem auf Großrechner spezialisiert war, vor allem eines mit seinem PC: Die wachsende Startup-Konkurrenz wie Commodore und Apple mit deren preisgünstigen Kompaktrechnern vom Markt zu fegen. Für den 5150 wurde daher entsprechend der defensiven Strategie nichts neues konzipiert, sondern vor allem das Knowhow kleinerer Dienstleister eingekauft. So lieferte das Betriebssystem für den PC die damals noch recht unbekannte Firma Microsoft des damals noch noch nicht ganz so reichen Bill Gates.

Der Vorteil des IBM-PC war seine Vielseitigkeit. Er eignete sich für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und auch Computerspiele. Also für das Büro, die Universität oder zu Hause. Der 5150 kostete dabei zunächst 1.565 Dollar in der einfachsten Version, also umgerechnet 3.540 D-Mark. Diese Basisversion hatte einen 16-Bit-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 4,77 Megahertz sowie 16 Kilobyte Arbeitsspeicher. Die heutige Taktfrequenzen von fünf Gigahertz sind das 1000-fache dieses Wertes, die heute Arbeitsspeicher-Kapazität von rund zwei Gigabyte gar das 100.000-fache

Obwohl er technisch nicht besser war als die Rechner der Konkurrenz wurde der IBM-PC zu einem Verkaufsschlager. Andreas Stiller: „Der Erfolg kam völlig überraschend, insbesondere auch für IBM.“ Allerdings war der IBM Personal Computer der kleinste und auch der bis dahin billigste Computer. Er wurde so ein Erfolg, dass das US-Magazin Time den „Personal Computer“ 1982 zum „Man of the Year“ kürte.
 

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