Hilft eine Methode in der Entwicklung zu mehr Spiritualität im Business?

… aus der wöchentlichen Kolumne rund um „Spiritualität & Business“ von Hans-Jürgen Krieg.

Spiritualität ist ein weites, offenes Feld. Das gilt auch für das Thema Spiritualität im Business. Es liegt in der Natur der Sache, dass viele Faktoren von Spiritualität im wissenschaftlichen Sinne nicht exakt mess- und bestimmbar sind. Wichtige Inhalte von Spiritualität sind begrifflich nicht genau fassbar. Bedeutet diese wissenschaftliche Unschärfe aber, dass die Entwicklung zu mehr Spiritualität im Business nicht methodisch unterstützt werden kann? Ist der Einsatz einer Methode im Zusammenhang mit Spiritualität sinnlos?

Ich meine nein. Auch wenn Spiritualität im Gegensatz zu anderen Businessthemen nicht vergleichsweise griffig ist, macht der Einsatz einer Methode dennoch Sinn. Aus mehreren Gründen. Zum einen, weil eine Methode allen Beteiligten eine Transparenz darüber gibt, wo sie gerade stehen und wie sie sich entwickeln. Sie können die Punkte benennen, auf die es ankommt. Sie können darüber kommunizieren. Diese gruppendynamischen Effekte sind wichtig und fördern die Entwicklung der einzelnen Personen, aber auch der Gruppe. Zum anderen macht eine Methode das Thema Spiritualität greifbar. Es wird verständlicher. Es nimmt dem Thema seinen Mythos. Es wird zu einem Businessaspekt wie andere auch. Das ist gerade in der Anfangsphase der Entwicklung wichtig. Eine Methode hilft vorhandene Schwellenängste zu überwinden. Gemeinsame Maßnahmen helfen den Einzelnen sich zu trauen. Wenn die Beteiligten dann einen gewissen Grad an Reife erreicht haben, spielt eine normierende Methode keine so wichtige Rolle mehr. Dann wissen die Menschen von innen heraus Bescheid, was Sache ist.

Ist jede Methode gut geeignet? Sicherlich nicht. Die Methode muss einen Brückenschlag aus einem offenen Thema in eine konkrete reale Welt unterstützen. Das erfordert viel Sachkenntnis und Fingerspitzengefühl. Dies geht nur, wenn die Methode speziell auf das Thema Spiritualität im Business ausgerichtet ist. Sie darf kein anderes oder weiteres Thema zum Inhalt haben. Warum ist das so? Spiritualität hat sehr viel mit der Entwicklung von Bewusstheit und Bewusstsein zu tun. Hier spielen Resonanzeffekte eine wichtige Rolle. Resonanz entsteht aber nur, wenn Dinge auf den Punkt kommen. Wenn die Frequenzen der inneren und äußeren Botschaften deckungsgleich sind. Damit solche Effekte auftreten, müssen spirituelle Maßnahmen direkt wirken. Sie dürfen nicht indirekt oder verschwommen angesprochen werden. Je mehr Nebel die wahren Botschaften verschleiert, desto weniger geeignet ist die Methode. Es nützt auch gar nichts, wenn das Thema Spiritualität soweit empor gehoben wird, dass es durch eine Glorifizierung seine Bodenständigkeit und Praktikabilität verliert.

Spiritualität ist für mich das Natürlichste der Welt. Letztlich wissen wir alle in unserem Inneren, worum es dabei geht. Wir müssen uns nur daran erinnern. Wir müssen unseren Verstand überwinden, der uns einredet, wie die Dinge seiner Meinung sind. Nach den Erfahrungen aus meiner Jugend wird das Thema Spiritualität gerade in westlichen Kulturkreisen durch religiöse Einflussfaktoren sehr stark entmenschlicht und auf eine höhere Ebene gehoben. Das ist aus meiner Sicht nicht angemessen. Spiritualität ist ein Thema, das uns alle angeht und das uns als Mensch unmittelbar betrifft. Spiritualität hat klaren praktischen Bezug und bewirkt einen direkten Nutzen. Dieser muss erkannt und gefördert werden. Für die Entwicklung zu mehr Spiritualität im Business kann die richtige Methode eine große Hilfe sein.

Ihr Hans-Jürgen Krieg

Über den Autor

Hans-Jürgen Krieg ist Autor der Buchserie „Der kleine Igel“. Er coacht Unternehmen und Personen im Hinblick auf die praktische Nutzung ihrer spirituellen Potenziale. Mit seinem tiefgreifenden Verständnis für die Zusammenhänge des Lebens und seiner über 30 Jahren Erfahrungen im Geschäftsleben unterstützt er die Beteiligten beim Bau von Brücken, mit denen sie die reale Welt mit ihrer „inneren Quelle“ verbinden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ifef.de.

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