Hören oder Sehen? Was ist Ihr Favorit?

… aus der wöchentlichen Kolumne „Ganzheitliches Coaching auf Ihrem Weg zu sich selbst – Wie kann ich Blockaden lösen, um meine Lebensqualität zu verbessern und meine Leistungsfähigkeit zu steigern?“ von Dr. Helga Rolletschek.

Natürlich nehmen wir unsere Umwelt sowohl mit den Augen, als auch mit den Ohren auf. Es gibt dennoch unterschiedliche Sinnestypen je nach Sinneskanal-Vorliebe. Und im Zusammenhang mit Kommunikation kann es da schnell zu Missverständnissen führen. Für die Gebrauchsanleitung unserer Mitmenschen ist es daher unbedingt notwendig, sich einmal die unterschiedlichen Typen klar zu machen.

Der visuelle Typ

Visuelle Menschen lieben alles, was schön aussieht. Sie nehmen ihre Welt vor allem über die Augen wahr. In einer Beziehung würde man sich über ein geschriebenes „Ich liebe dich“ noch viel stärker freuen als über ein gesagtes. Oder das Lob des Chefs als kleine Notiz- wie schön! Der visuelle Typ schätzt aber nicht nur die eigenen Augen, sondern auch die des Gegenübers. Er liebt Blickkontakte und zieht deshalb auch ein Gespräch von „Angesicht zu Angesicht“ einem Telefongespräch vor. Oft erkennt man Menschen mit dieser Sinnesvorliebe, wenn sie in Anwesenheit ihrer Mitmenschen Bilder zurechtrücken, zerknautschte Kissen aufschütteln, offene Schränke schließen. Es ist ihnen nicht wichtig, wie es in der Schublade aussieht, Hauptsache, sie ist schön geschlossen.

Der auditive Typ

Der auditive Mensch genießt die Welt vor allem über die Ohren. Sie achten auf den Klang von Stimmen, wobei immer der „Ton die Musik macht“. Musik spielt natürlich eine bedeutsame Rollen in ihrem Leben. Sie lassen sich gern etwas erzählen und mögen Telefongespräche. Sie merken sich gesprochene Inhalte besser als geschriebene. Sie reagieren sensibel auf Geräuschkulissen.

Der Gefühls-Mensch

Daneben gibt es auch noch den Fühl-Typ. Sie können auch in Unordnung leben, solange sie dabei Gemütlichkeit fühlen. Nur Krümel im Bett mögen sie nicht, die picken ja auch. Solche Menschen mögen entspannende Vollbäder, kuschelige Kissen, gemütliche Kleidung. In der Kommunikation tauen sie vor allem bei Berührung auf. Bei Streit hilft weniger der Blumenstrauß oder das Entschuldigungsschreiben, als vielmehr eine Umarmung oder eine nette Berührung.

Missverständnisse

Wie kann es in der Kommunikation zwischen Auge- und Ohrmensch zu Missverständnissen kommen und wie kann man diesen begegnen? Der visuelle Typ schätzt bei Gesprächen vor allem den Blickkontakt mit seinem Gegenüber. Beim auditiven Typ ist jedoch dummerweise das Gegenteil der Fall. Er muss zur Seite schauen, um sich auf das innere Nachhören des Gesagten und auf die Antworten zu konzentrieren. Das empfindet der Augenmensch als ein „Nicht Zuhören“, ein Streit ist leicht vom Zaun gebrochen.

Doch die Vorliebe für bestimmte Sinneskanäle ist kein festgelegtes Merkmal wie die Augenfarbe. Es handelt sich um individuelle Bevorzugungen. Das Zusammensein mit einem anderen Sinnestyp brauch demnach nicht als artfremdes Ärgernis aufgefasst zu werden, sondern kann auch eine Bereicherung sein. Wir lernen von den anderen Menschen, die Welt auch einmal durch andere Sinnesfilter wahrzunehmen und können so durch den anderen im wahrsten Sinne des Wortes eine Bewusstseinserweiterung erleben. Viel Freude dabei!

Ihre Helga Rolletschek

Zur Autorin:

Als Seminarrektorin ist sie zuständig für die Ausbildung von Referendaren. Als promovierte Biologin, Emotionscoach und Ernährungsberaterin gibt sie ihr Wissen seit vielen Jahren in einem bundesweit in hoher Auflage erscheinenden Elternratgeber über aktuelle Themen aus Gesundheit und Ernährung, Pädagogik und Psychologie weiter, hat über Verhaltensauffälligkeiten und Lernen publiziert und behandelt Klienten mit diversen Emotionsblockaden, wie u.a. Prüfungs-, und Auftrittsängsten, Zahnarztphobien, Flugängsten …

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