Hohe Ozonbelastung verringert Produktivität

Die zunehmende Ozonbelastung der Luft verringert die Produktivität von Bauern und Landarbeitern. Das haben Forscher der Columbia Mailman School of Public Health entdeckt. Die Forscher fanden heraus, dass eine Veränderung von zehn parts per billion (ppb) im Vergleich zur durchschnittlichen Ozonbelastung zu einer 5,5-prozentigen Verringerung der landwirtschaftlichen Produktivität der Mitarbeiter führt.

Umweltschutz gefordert

Damit ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Ozonbelastung nicht nur gefährlich für die Gesundheit von Menschen ist, sondern auch die Unternehmen und schließlich die Volkswirtschaften schädigt. „Inzwischen kann man die Gefahr von Ozonbelastungen in der Troposphäre in Dollar übersetzen“, sagt Jonathan Williams, Forscher am Max-Plank-Institut für Chemie, gegenüber pressetext.

Williams weiß etwa, dass sich die USA und China große Sorgen wegen der Ozonwerte machen. Schließlich seien nicht nur die Arbeiter betroffen und weniger produktiv – auch die Ernten fielen niedriger aus, je höher der Ozonwert am Boden ist. Die Forscher möchten zeigen, dass Umweltschutz wichtig für wirtschaftliches Wachstum ist.

Keine neue Problemstellung

Um hohe Ozonwerte sorgt man sich in den beiden Nationen regelmäßig kurz vor der Olympiade, weiß Williams. Denn die Leistungen von Sportlern würden ebenfalls vermindert bei erhöhten Ozonwerten. „Daher wundert mich das gar nicht, dass auch die Arbeiter auf dem Land weniger produzieren“, sagt Williams. Schon in den 1950er-Jahren habe man in Los Angeles Ozonsmog messen können. Ozon oxidiert in der Lunge und ist somit gefährlich. Wirklich schädlich ist er allerdings nur in erhöhter Konzentration in der Troposphäre. In der Stratosphäre ist Ozon dagegen notwendig.

Das Fehlen von Ozon in der Stratosphäre hat zum Ozonloch geführt. Laut Williams glauben viele Menschen zudem, Ozon sei immer verschmutzungsgebunden. Dabei sind in verkehrsreichen Großstädten die Ozonwerte sogar niedriger als auf dem Land, weiß Williams. In der Großstadt reagiert das Ozon mit Autoabgasen. Daher sei es auch gut, wenn eine bestimmte Menge von Ozon auch in der Troposphäre ist, denn ein geringer Anteil habe sogar einen Säuberungseffekt.

(Pressetext)

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