Indien: Elefant und Schildkröte!

von Peter P. Müller, DFIC Management Consultants Pvt. Ltd.

Raghav Bahl ist einer der erfolgreichsten Unternehmer Indiens. Er hat Network 18, Indiens größter TV News und Business Network aufgebaut und in seinem Buch „Superpower?“ eine interessante Analyse der indischen und chinesischen Ausgangsbasis für das Rennen in den nächsten 30 Jahren angestellt.

Rajiv B hat einmal geschrieben wie die Welt die indische Volkswirtschaft sieht: als Elefant und Schildkröte. Beides sind nette und harmlose Tiere, die andere auch nicht bedrohen. Sie sind weder hübsch noch spektakulär, aber behäbig, stabil und immer im Hintergrund aktiv. So ist der äußere Eindruck, der gut aber eben nicht spektakulär ist.  Die Bewertung wäre ein B+.

Das ist jedoch lange her und die Einschätzung hat sich erheblich geändert. Die Volkswirtschaft und insbesondere die Unternehmen mit ihren aktiven Enterpreneurs haben sich systematisch und drastisch weiterentwickelt. Die nachgesagte Behäbigkeit ist eine globale Geländegängigkeit transformiert worden. Die Schildkröte tritt auf das Gaspedal und kann beschleunigen. Der Elefant ist zum „Tänzer“ geworden und so beweglich wie viele andere Player in unserer globalen Wirtschaft.  Dies hat sich eindrucksvoll während und nach der Finanzkrise 2008 gezeigt, als die Volkswirtschaft aufgrund der (noch) relativen Unabhängigkeit von der globalen Wirtschaft schnell und vor allem viel früher (auch als China) erholt hatte und wieder Wachstumsraten von über 6% und mehr erreichte. Das betrifft nicht nur die Automobil Industrie mit 30% Wachstum p.a. Bis 2015 soll sich die Volkswirtschaft auf 2 Trillion US$ verdoppeln und bis 2025  noch einmal verdoppeln auf dann 4 Trillionen US$.

Warum hat sich Indien schneller als andere Volkswirtschaften von den Turbulenzen 2008 erholt? Ein wesentlicher Grund ist das robuste Finanzwesen. Indien hat sich mit den „hoch-entwickelten (!)“ giftigen Finanzprodukten und –instrumenten , die in den entwickelten Industrieländern zum Problem geworden sind, zurückgehalten bzw. gar nicht genutzt. Während der internationale Handel zurückging, blieben die Serviceindustrie und der indische Export von IT-Services relativ stabil. Es wurde in Indien kontinuierlich weiter investiert und die Reserve Bank of India blieb bei einer stetigen und nicht panischen Finanzpolitik.

Auch China sieht das Potential dieses Landes, das zahlenmäßig ein bedeutendes Potenzial an zukünftigen Konsumenten bietet. Auch wenn die Kaufkraft noch in einem großen Teil der Bevölkerung noch nicht vorhanden. Die Reduzierung der Armut ist eines der vorrangigsten Ziele der neuen Regierung seit 2010. Der „Reichtum“ der Menschen besteht zum Beispiel in der Kenntnis der englischen Sprache die in allen Ausbildungsstufen eine besondere Bedeutung hat. Somit ist man bereit für die Kommunikation mit Europa und Nordamerika. In Indien können mehr als die Hälfte der Bevölkerung (über 500 Millionen Menschen) Englisch verstehen und sich auch unterhalten. Die Bedeutung der internationalen Sprache hat natürlich auch China erkannt und viele Programme aufgelegt, damit die Bevölkerung Englisch lernen. Dort gibt es heute gerade einmal 200 Millionen Chinesen, die Englisch begonnen haben zu lernen!

Zum anderen ist Indien reich an landwirtschaftlich und industriell zu nutzender Fläche. 43% der 2,97 Millionen Quadratkilometer sind flaches Land und können gut wirtschaftlich genutzt werden.

Im Vergleich zu China, dass insbesondere in Deutschland immer noch eine größere Auslandsattraktivität genießt als Indien, erwirtschaftet z.B. jeder in Indien investierte Rupie einen höheren Return als in China. Auch die Konsumrate im Verhältnis zum GDP in Indien mit 55% weit aus höher als in China und erreicht die Rate der westlichen Volkswirtschaften in den besten Zeiten.

Hinzukommt die in Indien im Vergleich zu China zum einen geringere Industrialisierungsrate von 28% (Indien) zu 52% (China). Der höhere Anteil der Service-Industrie in Indien von 53% gegenüber China (34%) bringt ebenfalls eine Vorteil bei Umwelt Emissionen und einem wenige Energie intensivem Wachstum. Trotzdem werden Umwelt orientierte Investments, insbesondere in erneuerbare Energien, Schwerpunkte industriepolitischer Subventionen. Hier bieten sich vielfältige Investitionsmöglichkeiten für Europäische Ingenieursleistungen und Produkte.

Selbst die Chinese sehen Indien nicht mehr als Nachbarbedrohung, sondern betrachten den indischen Markt wirtschaftlich als attraktiv und fassen Investments und Joint Ventures immer häufiger ins Auge, trotz der früheren Querelen. Beide Regierungen haben erste gemeinsame Planungsrunden zur Intensivierung der Zusammenarbeit ins Leben gerufen.

Wir Deutschen genießen ein hohes Ansehen und sollten nicht die Öffnung des Landes und die wachsende Internationalisierung der indischen Wirtschaft verpassen. Hier bei hilft Ihnen gerne das Consulting Team von DFIC India.

Peter P. Müller, Managing Partner DFIC Management Consultants India Pvt. Ltd, Kolkata

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DFIC – Management Consultants Pvt. Ltd.:

DFIC Management Consultants Pvt. Ltd. is the Indian subsidiary of DFIC in Germany founded by German and Indian partners with experience in international consultancy. In Kolkata/ West Bengal, DFIC India has established an Indian Pvt Ltd. with well experienced local partners. The philosophy is based on using profound consulting knowledge to produce solutions for the clients´ benefit and a clear down to earth approach in relation to the client maturity. DFIC India has a strong focus and in-depth knowledge of consulting the public sector with private sector and public private partnership know-how, markets and promotes governments for their investment activities, offers advanced technical talents and skills at reasonable cost, promotes European investments in India and vice versa to Europe as well as facilitates cross border trades with acquisitions and investment issues.

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