Innere Überzeugungen ändern – Teil 1

… aus der wöchentlichen Kolumne rund um „Spiritualität & Business“ von Hans-Jürgen Krieg.

In der letzten Kolumne habe ich in einem Überblick das Thema der inneren Überzeugungen vorgestellt. Im Anschluss daran möchte ich jetzt genauer darauf eingehen, welche Erfahrungen ich beim Ändern meiner Überzeugungen gemacht habe.

Konnte ich sie einfach so loslassen? Gab es Überzeugungen, die ich leicht ändern konnte und solche, die unverrückbar in mir verwurzelt waren? Welche Maßnahmen haben bei mir letztlich die Veränderung bewirkt? Da das alles nicht mit zwei, drei Worten zu beantworten ist, möchte ich etwas weiter ausholen. In einem ersten Teil werde ich auf grundsätzliche Zusammenhänge eingehen, die mir aufgefallen sind. Im zweiten Teil möchte ich dann einige praktische Details und Hilfsmittel aufzeigen, die sich in der Umsetzung bei mir bewährt haben.

Fokussierung auf die Grundüberzeugungen

Ich beobachte meine inneren Überzeugungen und ihre Auswirkungen auf mein Denken und Handeln schon lange. Dabei ist mir Folgendes aufgefallen. Nicht alle meine Überzeugungen stehen gleichwertig nebeneinander. Sie sind nicht alle gleich bedeutsam. Manche greifen eher bei „oberflächlichen“ Situationen oder Herausforderungen. Andere hingegen sind tief in mir verankert. Sie bilden so etwas wie Grundüberzeugungen, welche die Basis von allem bilden und die dann zum Tragen kommen, wenn mich ein äußeres oder inneres Ereignis fundamental berührt. Aus dieser Erkenntnis zog ich folgenden Schluss: Wenn ich mein Leben nachhaltig ändern will, dann muss ich die Grundüberzeugungen ändern, die für das Erleben verantwortlich sind, das mir nicht gefällt. Hier liegt der Engpass, den es zu lösen gilt. Alle anderen Maßnahmen werden keine anhaltenden Veränderungen bewirken.

Die Kontexterweiterung bringt die Lösung

Wie kann ich nun meine Grundüberzeugungen ändern? Auch hier habe ich eine interessante Erfahrung gemacht. Einstein hat einmal sinngemäß gesagt, dass man Probleme niemals mit derselben Denkweise lösen kann, durch die sie entstanden sind. Genau so ging es mir bei meinen Grundüberzeugungen. Solange ich versuchte, diese in den Grenzen meines bestehenden Weltverständnisses zu lösen, solange scheiterte ich. Ich fiel immer wieder in meine alten Muster zurück. Ich war ein Gefangener meiner eigenen Lebenserfahrungen. Erst die Erweiterung des Kontextes, der für mich definiert, was ich bin und wie ich das Geschehen in der Welt zu verstehen habe, brachte die Lösung. Erst nachdem ich begann, mich und die Welt mit ganz anderen Augen zu sehen, traten die gewünschten Veränderungen ein. Durch die Kontexterweiterung bauten sich in mir neue Grundüberzeugungen auf. Die Relevanz der bisher gültigen Überzeugungen relativierte sich. Dabei wurden die bestehenden Überzeugungen nicht ausgelöscht. Sie sind nach wie vor da. Aber sie werden von meinem Unterbewusstsein immer weniger aktiviert. Denn eines habe ich gelernt. Die Veränderungen geschehen bei mir nicht sofort, schlagartig. Das Ganze ist ein längerer Prozess. Aber je tiefer sich die Kontexterweiterung in mir verankert, desto nachhaltiger wirken auch die neuen Grundüberzeugungen.

Maßnahmen aus zwei Richtungen bewirken die Kontexterweiterung

Wie konnte ich mein Bild von mir selbst und von meinem Verständnis der Verhältnisse in der Welt relativieren? Was bewirkte letztlich die Kontexterweiterung in mir? Getreu der Vorgehensweise „Steter Tropfen höhlt den Stein“ habe ich mein Verständnis der Welt immer wieder aus zwei Richtungen bearbeitet: Zum einen habe ich das bestehende Weltbild, das darauf basierte, dass die reale Welt genau so existiert, wie ich sie wahrnehme, gezielt in Frage gestellt. Ich habe systematisch Punkte gesucht, in denen die Grenzen dieses Weltbildes sichtbar werden. Solche Grenzen sind überall zu finden. Nicht nur in der Quantenphysik. Letztlich liegt das ganze Geheimnis darin, dass man zulässt, wozu der Verstand sagt „Das gibt es doch nicht!“. Zum anderen habe ich gezielt meditative Erfahrungen gesammelt. Ich habe meinen Erfahrungshorizont erweitert. Entscheidend war, dass ich diese Erfahrungen in einen aus meiner Sicht passenden größeren Zusammenhang gestellt habe. Diese erweiterte Einbindung war ein wesentlicher Schlüssel für den Erfolg.

Inzwischen wird mein Denken und Handeln von neuen Grundüberzeugungen bestimmt. Der Kontext meines Weltverständnisses hat sich erheblich erweitert. Die Welt ist für mich nicht mehr das, was sie einmal war. Und auch ich habe mich erheblich verändert. Nicht so sehr im Außen, aber im Innern.

Ihr Hans-Jürgen Krieg

PS: Die Zusammenhänge rund um den Fluss der inneren Quelle bilden den Mittelpunkt meines neuen Buchs. Es trägt den Titel „Der kleine Igel und der Fluss der innen Quelle“ und ist ausschließlich bei mir erhältlich. Weitere Infos finden Sie unter www.der-kleine-igel.de.

Über den Autor

Hans-Jürgen Krieg ist Autor der Buchserie „Der kleine Igel“. Er coacht Unternehmen und Personen im Hinblick auf die praktische Nutzung ihrer spirituellen Potenziale. Mit seinem tiefgreifenden Verständnis für die Zusammenhänge des Lebens und seiner über 30 Jahren Erfahrungen im Geschäftsleben unterstützt er die Beteiligten beim Bau von Brücken, mit denen sie die reale Welt mit ihrer „inneren Quelle“ verbinden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ifef.de.

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