Ursprünglich vom australischen Sydney ausgehend hat sich die „Earth Hour“ zu einem globalen Aktionstag entwickelt. Am 31. März jährt sich die weltweite Aktion zum Schutz des Klimas nun zum sechsten Mal. Zwischen 20.30 und 21.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit werden die Menschen aufgefordert, für eine Stunde das Licht auszumachen. Dies ist mehr als nur eine symbolische Bekundung zum Klimaschutz: Letztes Jahr hatten mehr als 5.200 Städte in 135 Ländern weltweit das Licht ausgeschaltet, rund 1,8 Milliarden Menschen hatten sich an der Aktion beteiligt.
Dieses Jahr rechnet die Klimaschutz-Aktion "Earth Hour" mit einer Rekordbeteiligung: Bekannte Bauwerke wie das Opernhaus in Sydney, die Tower Bridge in London, die Königspaläste von Bangkok und Stockholm, der Eiffelturm in Paris, das Empire State Building in New York, die Bosporus-Brücke in Istanbul sowie der Burj Khalifa in Dubai, das mit 828 Metern höchste Gebäude der Welt, werden sich – neben zahlreichen Privathäusern und -wohnungen – eine Stunde lang in Dunkelheit hüllen.
Die Öffentlichkeit soll damit darauf aufmerksam gemacht werden, dass verstärkte Anstrengungen beim Umwelt- und Klimaschutz dringend erforderlich sind und zugleich Druck auf die Regierungen und Verantwortlichen ausgeübt werden, konkretere Schritte in diese Richtung zu unternehmen. Auch Unternehmen sind im Rahmen der Corporate Social Responsibility dazu aufgefordert, verstärkt die Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen – dies wird nicht zuletzt auch zunehmend von verantwortungsbewussten und kritischen Verbrauchern eingefordert. Da im zunehmenden Maß die Kaufentscheidung von dem Verantwortungsbewusstsein der Unternehmen abhängt, ist dies zunehmend nicht nur die Besetzung einer Marktnische sondern mehr und mehr eine reine ökonomische Notwendigkeit.
In Deutschland haben laut Greenpeace bereits über 70 Städte ihre Teilnahme an der Aktion zugesagt. So werden beispielsweise das Brandenburger Tor, der Fernsehturm am Alexanderplatz und das Rote Rathaus eine Stunde lang nicht mehr beleuchtet. Auch die Frauenkirche in Dresden, das Heidelberger Schloss, der Kölner Dom, das Schloss Neuschwanstein, das Holstentor in Lübeck, das Goethe Nationalmuseum in Weimar und sogar die komplette Skyline von Frankfurt werden sich eine Stunde in Dunkelheit hüllen.
(mb)