Im Jahre 2030 wird die Zahl der über 65-Jährigen auf mindestens 50 % der Bevölkerung ansteigen. Schon heute Lösungsansätze für Herausforderungen erarbeiten, die infolge einer älter werdenden Gesellschaft auf Schleswig-Holstein zukommen, das forderte Heinz Maurus am 19. März bei der Übergabe eines Förderbescheides an die Wirtschaftsakademie in Kiel. Diese hat zusammen mit neun Partnern das Projekt "iAge" entwickelt. "Wir müssen die Hemmungen älterer Menschen vor neuen Kommunikationstechnologien abbauen", sagte Maurus bei der Vorstellung von "iAge". Ziel des Projektes sei es, in den nächsten drei Jahren ältere Menschen und neue Technologien, wie Internet oder Smartphone, einander näher zu bringen. Mit dieser neuen Technologie könnten Senioren nicht nur einfacher mit Familie und Freunden kommunizieren, sondern auch beruflich neue Möglichkeiten nutzen.
Im Projekt werden seniorengerechte IT-Trainings entwickelt und ein so genanntes Online-Matching Portal. Dort können die Unternehmen gezielt nach erfahrenen Experten aus dem Kreis der älteren Generation zur Fachkräftegewinnung suchen. "Mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen können ältere Menschen Unternehmen beraten, wenn sie selbst nicht mehr im Arbeitsleben stehen", so Heinz Maurus. Das Land Schleswig-Holstein beteiligt sich am "iAge"-Projekt mit insgesamt 15.000 Euro. "Den wenigsten ist wohl bekannt, dass INTERREG ein 7,7 Milliarden starkes EU-Förderprogramm ist, mit dem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Staaten in Europa gefördert wird", sagte Europa-Staatssekretär Maurus. Bereits in der Vergangenheit haben INTERREG-Projekte Menschen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik staatenübergreifend zusammengebracht. Gemeinsam wurde nach Lösungen für Herausforderungen gesucht. Das soll auch zukünftig so bleiben. Die EU-Kommission honoriert die wachsende Bedeutung der territorialen Zusammenarbeit. So kann im Rahmen der INTERREG-Förderung mit einer Mittelsteigerung auf 11,7 Milliarden Euro für den Zeitraum 2014 – 2020 gerechnet werden. Durch 32 internationale INTERREG-Projekte in Schleswig-Holstein sind insgesamt 9,2 Millionen Euro an zusätzlichen EU-Mitteln ins Land geflossen.