Klimafreundliche Supermärkte: Kühlung verbraucht 15% des Strombedarfs – 90% Einsparungen sind möglich

Der Blaue Engel - Logoreihe
Der Blaue Engel – Logoreihe

Klimaschutz und Energieeffizienz werden immer wichtiger. Um dem Bedürfnis der zunehmend mündigen und immer besser informierten Verbraucherinnen und Verbrauchern nach Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen, hat die Jury Umweltzeichen („Blauer Engel“) im Dezember 2012 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative neue Vergabegrundlagen für neun neue Produktgruppen aus den Bereichen Büro, Haushaltsgeräte und Gebäudetechnik beschlossen. Darunter auch ein neues Umweltzeichen für klimafreundliche Supermärkte. Die Informationen sollen den Kunden helfen, im alltäglichen Leben einen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können.

Kühlregale und Edelstahlmöbel zur Kühlung von Lebensmitteln

Der Markt für Kühlregale, Kühlmaschinen und Edelstahlmöbeln zur Kühlung von Lebensmitteln, ob nun für den Handel oder die Gastronomie, ist groß und verhältnismäßig unübersichtlich. Die fortwährenden technologischen Innovationen und die gestiegenen Anforderungen an die Energieeffizienz und den Klimaschutz machen jedoch eine sorgfältige Sondierung des Marktes unumgänglich. Schließlich liegt hier auch ein hohes Potenzial an Kostenreduzierung und gleichzeitigem ökologisch korrekten Verhalten, was zu einem Imagegewinn und einer Steigerung der Kundenbindung beiträgt.

Energieverbrauch des Lebensmitteleinzelhandels

Kälteanlagen zur Kühlung von Lebensmitteln haben mit knapp 40 Prozent den größten Anteil am Endenergieverbrauch von Supermärkten – mit einem entsprechend großen Einsparpotenzial. Insgesamt steht der Lebensmitteleinzelhandel für rund 1 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen und gut 3 Prozent des gesamten Endenergieverbrauches in Deutschland.

Für die Erzeugung von Kälte wird in Deutschland insgesamt rund 15 Prozent des Stromverbrauchs verwendet. Das Potenzial zur Verbesserung der Energieeffizienz und damit zur Reduzierung der Kosten und zugleich der Treibhausgasemissionen – mit entsprechendem Imagegewinn – ist sehr hoch: Wie der Deutsche Kältepreis 2012 gezeigt hat, ist aufgrund der weiterentwickelten Technologie mittlerweile eine Senkung des Energieverbrauchs gegenüber herkömmlichen Standard-Lösungen um über 90 Prozent möglich. (Die neun Preisträger des Deutschen Kältepreises 2012 finden Sie hier.)

Die deutschen Supermärkte verwenden im Durchschnitt acht Prozent ihres Energieverbrauchs für die Klimatisierung der Gebäude auf. Auch hier besteht ein großes Einsparpotenzial: Eine vom Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegebene Studie hat kürzlich untersucht, wie sich die CO2-Emissionen und der Energieverbrauch für die Kühlung von Gebäuden verringern lässt. Die Studie „Klimaschutz durch Reduzierung des Energiebedarfs für Gebäudekühlung“ ist kostenfrei auf der Website des UBA erhältlich.

(mb)

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