Körperliche Bestandsaufnahme – Wo stehen Sie? Teil 1

… aus der wöchentlichen Kolumne „Steigern Sie Ihre Unternehmensfitness – Wie Sie Ihre körperliche und mentale Leistungskraft als unschlagbaren Erfolgsfaktor entwickeln“ von Brigitta Kemner.

„Starte dort, wo du stehst. Benutze das, was du hast. Tu das, was du kannst.“

Unsere genetische Prägung spielt bei dem Thema „Fit werden und bleiben“ eine große Rolle, weil wir alle unterschiedliche körperliche Anlagen mitbringen.

Wenn es darum geht, das Lebensauto zu prägen, dann ist es unabdingbar, sich danach zu richten, was uns Mutter Natur für ein Set mit auf die Welt gegeben hat. Und das sieht nicht bei jedem gleich aus … jeder Mensch hat andere Voraussetzungen … und das ist gut so!

Von Bleistiften und Radiergummis

Ihnen ist doch sicher schon einmal aufgefallen, dass es Menschen gibt, die essen können wie ein Scheunendrescher und trotzdem dünn sind wie eine Bohnenstange?

Oder vielleicht gehören Sie zu den Menschen, die bei jedem Joggingversuch einfach feststellen, dass Sie nicht vorwärts kommen und Ihr Atem sich trotzdem anhört wie eine Dampflok auf Hochtouren, während Ihr Nachbar, der ebenso wie Sie auch nur 1x pro Woche läuft, leichtfüßig neben Ihnen trabt wie ein junger Springbock? Kein Grund zur Verzweiflung, dafür wird er Sie im Endspurt niemals schlagen.

Ich gebe Ihnen 3 Beispiele für Körpertypen … keiner ist besser oder schlechter … nur eben anders.

Der Bleistift

Dieser Körpertyp ist für jegliche Form von Ausdauerbelastung wie geschaffen…Gewichtsprobleme sind eher kein Thema für ihn, Laufen fällt ihm leicht, er strengt sich gerne an, steht früh auf und kann sich allein gut motivieren. Lange Pausen ohne Bewegung machen ihn unruhig. Anders sieht es da allerdings mit der Kraft aus…Muskelarbeit ist nicht sein Ding, die Muskeln sind eher schlecht ausgeprägt…

Anpassung bei Inaktivität: Rückenbeschwerden, „Storch im Salat“: Bauchansatz und dünne Beine und Arme, schlechte Körperhaltung, Buckel, allgemein schlechte Körperhaltung.

Mein Tipp: laufen Sie, was das Zeug hält, vor allem früh morgens durch Wald und Wiese…trainieren Sie für einen Marathon, aber räumen Sie auf jeden Fall einem sanften Krafttraining für Bauch und Rücken Platz in Ihrem Sportprogramm ein. Und danach: Essen nicht vergessen.

Das Radiergummi

Die Hektik hat dieser Athlet nicht erfunden. Ein muskulöser Körperbau ist ihm von Mutter Natur gegeben, leider auch eine gewisse Unbeweglichkeit. Ausdauersport fällt ihm schwer. Die muskulären Beine sind eher für kurze Sprintdistanzen gedacht. Aktivitäten, bei denen Geschwindigkeit und Kraft gefragt ist, lassen hingegen seinen Ehrgeiz höher steigen.

Anpassung bei Inaktivität: Muskulatur weicht dem lästigen Körperfett, Muskelkrämpfe oder Verspannungen, Unbeweglichkeit. Er gleicht einem behäbigen Papa Bär.

Mein Tipp: Ab und zu den Ehrgeiz anstacheln und mit Kollegen Fußball spielen. Ansonsten ist regelmäßiges, langsames Ausdauertraining ein Muss, um den lästigen Pfunden entgegenzuwirken. Nehmen Sie einen IPod mit auf die Strecke oder richten Sie sich ein tolles Sportzimmer zu Hause ein. Wichtig: Bremsen, bremsen, bremsen…auch mit dem Essen danach…auch, wenn es schwer fällt. Dehnen nach dem Sport nicht vergessen.

!!! Es gibt auch Radiergummis, die viel Masse aber wenig Muskeln mitbringen. Dieser Typ besitzt von Natur aus einen langsamen Stoffwechsel mit und empfindet Sport eher als Mord. Sollten Sie dazu gehören: Beginnen Sie ganz langsam in besonders kleinen und leicht überwindbaren Schritten und sammeln Sie immer mehr Erfolgserlebnisse. Die Aktivierung des Stoffwechsels durch Bewegung und Sport sollte im Vordergrund stehen!

Der Bleistift mit Radiergummi

Von Mutter Natur mit beiden Anlagen belohnt, fühlt sich dieser vielseitige Sportler in fast jeder Sportart wohl. Besonders spielerische Betätigungen, wie z.B. Ballsportarten machen ihm Spaß. Dieser Körpertyp kann ohne Probleme eine Stunde im Fitnessstudio die Muskeln spielen lassen und bringt danach noch das Laufband zum Glühen. Auch der Stoffwechsel lässt ihm Spielraum für die eine oder andere Sünde.

Aber Vorsicht: Auch dieser Zustand hält nicht für ewig. Wenn Sie sich Ihre Sportlichkeit erhalten wollen, sollten Sie regelmäßig trainieren.

Anpassung bei Inaktivität: Innere Unruhe, Übergewicht, eine schlechte Kondition, Nackenverspannungen oder auch Rückenprobleme tauchen auf.

Mein Tipp: Sorgen Sie für ein ausgewogenes Fitnesstraining, bei dem Sie Spaß haben und probieren Sie hin und wieder mal wieder etwas Neues aus. Suchen Sie sich evtl. einen Trainingspartner oder einen Hund, der Sie draußen begleitet…Gehen Sie ab und zu Schwimmen!!!

Hier ist Vorsicht angesagt: Seien Sie nicht zu ungeduldig, wenn Sie aus der Form geraten sind, planen Sie Ihr Training und lassen Sie sich von einem Experten beraten. Sie zucken?

Im zweiten Teil der körperlichen Bestandsaufnahme „Wo stehen Sie?“ setzen wir uns mit der Frage „Wann bin ich fit?“ auseinander.

Ihre Brigitta Kemner

Zur Autorin:

Brigitta Kemner ist Expertin für Motivation, körperliche & mentale Fitness und Work-Life-Balance.

Als ehemalige Hochleistungssportlerin und westdeutsche Junioren-Meisterin im Marathon steht sie für Ausdauer, Motivation, mentale Fitness, Stärke und Leistungskraft. Parallel zu ihrer aktiven Karriere gründete sie 2001 ihr eigenes Beratungsunternehmen, welches Sie bis heute erfolgreich führt.

Die WEGmacherin begleitet als Coach und Seminarleiterin Manager, Führungskräfte, Teams, Unternehmer und Privatpersonen bei Veränderungen in Bezug auf körperliche und mentale Leistungskraft. Ihre Themen sind: Performance steigern und sichern, mentale und körperliche Lifetime-Fitness, Burnout- Prävention, Burnout, Selbstmanagement, Führungsstärke, innere Balance, Persönlichkeitsentwicklung, Konfliktlösung, Motivation, Neuorientierung und Erfüllung finden, innere Blockaden lösen.

Weiterhin ist sie Keynote Speakerin und Rednerin.

Mehr zu ihr finden Sie unter www.brigitta-kemner.com und 5-Sterne-Redner.

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