Konflikte rund um den Arbeitsplatz eines Mitarbeiters, Streitigkeiten mit Verbrauchern oder Auseinandersetzungen mit Partnerunternehmen: Im unternehmerischen Alltag lassen sich Konflikte nicht vermeiden. PwC und die Europa-Universität Viadrina analysieren seit acht Jahren, wie deutsche Unternehmen mit Konflikten umgehen. Nun wurde der vierte, konzeptionell ausgerichtete Teil der breit angelegten zehnjährigen Studienreihe veröffentlicht. Darin untersuchen die Autoren, wie sich Konfliktmanagement als Instrument werteorientierter Unternehmensführung etablieren und als Gegenstand von Risiko- und Qualitätsmanagement im Unternehmen umsetzen lässt.
Konfliktmanagement und Risikomanagement eng verzahnen
Bei Konflikten am Arbeitsplatz oder mit anderen Unternehmen entstehen sichtbare Ausgaben, etwa durch Gerichts- und Anwaltskosten, einen hohen Krankenstand oder Abfindungen bei der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses. Es fallen aber auch verdeckte Kosten an, die sich nicht so leicht messen lassen: Etwa durch eine erhöhte Mitarbeiterfluktuation, die innere Kündigung und den Dienst nach Vorschrift, den frustrierte Mitarbeiter nach einem ungelösten Konflikt ableisten. Daher bedeuten Konflikte auch Risiken, die im Einzelfall sogar bestandsgefährdend sein können. Zum Beispiel bei Streitigkeiten zwischen Gesellschaftern oder sehr hohen Schadenersatzforderungen von Kunden. „Unternehmen sollten ihre Systeme für Konflikt- und Risikomanagement eng miteinander verzahnen“, fasst Claudia Nestler, Partnerin und Leiterin Forensic Services bei PwC, ein wesentliches Ergebnis aus der aktuellen Studie zusammen.
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