Lebendiger Nachfragemarkt in Baden-Württemberg

Für die Nachfrage nach Industrieprodukten aus Baden-Württemberg gab es im März einen Lichtblick, nachdem der Bestelleingang bei den hiesigen Industriebetrieben zuletzt wiederholt ins Minus rutschte. Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes stiegen die preisbereinigten Auftragseingänge der Südwestindustrie im März 2012 saison- und arbeitstäglich bereinigt zum Vormonat Februar deutlich um 3,1 Prozent. Dabei zog das Geschäft mit den Inlandskunden (4 Prozent) stärker an als die Auslandsnachfrage (2 Prozent). Das stärkste Auftragsplus verbuchten die Konsumgüterproduzenten (6,1 Prozent). Die Vorleistungsgüterpoduzenten erhielten 5,4 Prozent mehr Bestelleingänge und die Investitionsgüterproduzenten 1,8 Prozent. Insgesamt blieben allerdings die Auftragseingänge der Südwestindustrie im ersten Quartal 2012 preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt um 1,4 Prozent hinter dem Ergebnis des Vorquartals zurück.

Im Vorjahresvergleich gingen im März 2012 die Auftragseingänge der heimischen Industrie preis- und arbeitstäglich bereinigt um 3,3 Prozent zurück. Insbesondere von den Inlandskunden kam ein spürbares Minus in die Auftragsbücher ( ‑ 4,8 Prozent). Aber auch die Bestelleingänge aus dem Ausland blieben deutlich hinter dem Vorjahresergebnis zurück ( ‑ 2,6 Prozent). Den stärksten Orderrückgang verbuchten die Investitionsgüterproduzenten ( ‑ 4,5 Prozent) gefolgt von den Konsumgüterproduzenten ( ‑ 2,2 Prozent). Die Vorleistungsgüterproduzenten verfehlten das Vorjahresergebnis moderat ( ‑ 0,5 Prozent). Insgesamt setzte sich damit nach dem Überschreiten des konjunkturellen Höhepunktes im Sommer 2011 die Abkühlung der Nachfrage weiter fort.

Im ersten Quartal 2012 verbuchte die Südwestindustrie im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal preis- und arbeitstäglich bereinigt einen spürbaren Rückgang der Nachfrage um 4,6 Prozent. Dabei gingen die Inlandsbestellungen um 6,4 Prozent zurück und die Aufträge aus dem Auslandsgeschäft um 3,2 Prozent. Das Auftragsminus fiel bei den Konsumgüterproduzenten ( ‑ 5,8 Prozent), den Vorleisungsgüterproduzenten ( ‑ 5,4 Prozent) und den Investitionsgüterproduzenten ( ‑ 4,1 Prozent) jeweils deutlich aus.

Im ersten Quartal 2012 verbuchte unter den bedeutenden Industriebranchen im Land lediglich die »Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen« ein Auftragsplus. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal stieg hier die Nachfrage preis- und arbeitstäglich bereinigt leicht um 0,7 Prozent. Ansonsten dominierte in der Breite der Branchen allgemein ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes Auftragsminus. Am geringsten fiel der Orderrückgang noch bei der »Herstellung von chemischen Erzeugnissen« ( ‑ 1,7 Prozent) und der »Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen« ( ‑ 2,3 Prozent) aus. Im »Maschinenbau« ( ‑ 5,6 Prozent), der »Herstellung von elektrischen Ausrüstungen« ( ‑ 7,3 Prozent), der »Herstellung von DV-Geräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen« ( ‑ 7,6 Prozent) und der »Metallerzeugung und –bearbeitung« ( ‑ 8,8 Prozent) fiel das Auftragsminus stärker aus als in der Südwestindustrie insgesamt.

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