… aus der wöchentlichen Kolumne von Gertrud Hansel, Coach und Geschäftsführerin der „Schule für Unternehmer“.
Ferien, Urlaub, das ist die Zeit für Selbständige und Freiberufler, die meist recht teuer wird. Es muss nicht nur der Urlaub finanziert werden, gleichzeitig werden die freien Wochen auch noch teuer, weil Umsatz fehlt. So sind bei vielen gerade die Nach-Urlaubswochen die Zeiten, die über eine Änderung nachdenken lassen.
Meine Erfahrung ist: Geld-Fallen gibt es viele und viele Freiberufler und Unternehmer tappen auch hinein. Früher oder später werden sie erkannt. Dann sollte auch eine Änderung herbeigeführt werden. Vielleicht ist gerade jetzt, nach den Osterferien, auch für Sie die richtige Zeit, das Thema zu durchleuchten. Damit das ein wenig leichter fällt erhalten Sie heute einige Tipps:
Kunde zahlt nicht – Mahnwesen straffen:
=> Bei der dritten Mahnung direkt weitergeben, Kunden werden damit zu pünktlicher Zahlung erzogen.
=> Zeitnaher Geldeingang
Kunde zahlt spät:
=> Zahlungsfristen verkürzen z.B. von 30 Tage auf 10 Tage
=> Schnellerer Geldeingang
Hohe Vorleistungen:
=> Anzahlungen vereinbaren. z.B. 25% bei Auftragserteilung, 25% bei halber Auftragserfüllung, 50% bei Auftragserfüllung
=> Sofort mehr Geldeingang
Kunde bestellt spät, braucht die Leistung aber sehr eilig:
=> Eilzuschläge für besonders schnelle Bearbeitung
z.B. 50 € bei Lieferung innerhalb von 24 Stunden
=> Eilbehandlung wird vergütet, evtl. Mehrkosten werden dadurch vergütet
Viel Fahrtzeiten – viel Leerzeiten:
=> Fahrtzeiten berechnen z.B. mit einer Fahrtkostenpauschale, das geht auch, wenn Sie mit dem Fahrrad unterwegs sind
=> Mehr Zeit kann in Rechnung gestellt werden – mehr Geldeingang
Niedrige Liquidität:
=> Evtl. bei Anschaffungen mal den Gebrauchtmarkt durchleuchten. Vieles kann wesentlich günstiger gebraucht erstanden werden
=> Niedrigere Ausgaben, mehr Liquidität, mehr Gewinn
Niedrige Liquidität:
=> Rechnungen zeitnah stellen
=> Schnellerer Geldeingang
Subunternehmer verdienen mehr als man selbst:
=> Subunternehmern eine Provision für Auftragsbeschaffung verrechnen
=> Mehr Gewinn der im Unternehmen bleibt
Steuerrücklagen usw. liegen auf dem Girokonto bereit:
=> Tagesgeldkonten anlegen und nutzen
=> Höherer Zinsertrag
Im Verhältnis zur Wochenarbeitszeit wird zu wenig Zeit tatsächlich in Rechnung gestellt:
=> Alle Zeiten erfassen und in Rechnung stellen. Statt die Arbeitszeit zu schätzen – genau notieren und fakturieren
=> Mehr Umsatz
Vor- und Nachgespräche nehmen sehr viel Zeit in Anspruch und werden nicht vergütet:
=> Vor- und Nachgespräche pauschalieren, z.B. 4 Stunden Vor- und Nachbereitung inklusive. Jede weitere Stunde mit € XY verrechnen
=> Oft werden Gespräche kürzer oder werden vergütet, mehr Zeit und/oder mehr Umsatz
Durchforsten doch auch Sie wieder einmal Ihren Alltag. Meist finden wir etwas, das optimiert werden kann. In jedem Fall schadet es nicht, von Zeit zu Zeit die finanziellen Aspekte des Unternehmens neu zu betrachten. Vielleicht haben Sie auch noch andere Tipps – oder finden im Zuge der Optimierung welche.
Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihre Gertrud Hansel
Zur Autorin:
„Hinter jedem erfolgreichen Unternehmen steht ein erfolgreicher Mensch!“. Dieser Leitsatz steht vor allen Aktivitäten der „Schule für Unternehmer, deren Kompetenz ist vor allem: Unternehmen und Menschen erfolgreicher machen.
Als Coach und Trainerin begleitet Sie seit 18 Jahren Unternehmer und Unternehmerinnen. Mit der Schule für Unternehmer bietet sie Ihnen ein optimales Umfeld für Ihre fachliche und persönliche Weiterentwicklung. Es geht um mehr Umsatz und Gewinn, zufriedene Mitarbeiter und Teams, um Kunden und Marketing, und um Kommunikation im Innen und nach außen – und auch um Ihr persönliches Wohlbefinden als Unternehmer.
Eines der Kernprodukte ist das „Unternehmer-Training“. Ein auf neun Monate angelegter Kurs, der garantiert mehr Erfolg bringt.
NEU! Der nächste Start ist Mai 2012 – die Anmeldezeit hat begonnen!
Weitere Informationen finden Sie unter www.schule-fuer-unternehmer.de.