Mecklenburg-Vorpommern: Bilanz von EU-Programm INTERREG IV A

Im polnischen Kolberg (Wojewodschaft Westpommern) wurde am Freitag auf der Jahresveranstaltung, die am europaweiten ETC-Day stattfand, eine erste Bilanz der noch laufenden EU-Förderperiode 2007 bis 2013 zum EU-Programm INTERREG IV A gezogen. Das Programm unterstützt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und der Wojewodschaft Westpommern (Republik Polen). "Schon jetzt lässt sich sagen: Wir sind gemeinsam gut vorangekommen. Die partnerschaftliche Beteiligung von Deutschen und Polen an der Umsetzung von Projekten steht im Mittelpunkt der Unterstützung. Es geht unter anderem darum, die Wirtschaft und die Infrastruktur zu verbessern, um für mehr Beschäftigung und die Verbesserung der Lebensperspektiven in der Grenzregion zu sorgen", sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe in Schwerin. 

Insgesamt setzten sich in der laufenden Förderperiode 2007 bis 2013 66 Anträge durch. Sie wurden vom Begleitausschuss für eine Förderung ausgewählt. "Im Ergebnis sind attraktive Projekte bewilligt worden, die beispielsweise aus den Bereichen Medizin, Tourismus oder Ausbildung stammen. Nahezu alle Programmmittel sind inzwischen belegt", so Glawe weiter. Die länderübergreifenden Kooperationen werden mit bis zu 85 Prozent der förderfähigen Ausgaben aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bezuschusst. "29 Partner aus MV, 19 Partner aus Brandenburg und 18 Partner aus der Wojewodschaft Zachodniopomorskie setzen federführend in dieser EU-Förderperiode Projekte um", sagte Glawe.

Beispiele erfolgreicher Projekt-Zusammenarbeit sind unter anderem das deutsch-polnische Telemedizin-Netzwerk, der Bau der längsten Promenade Europas ("Europapromenade") von Bansin nach Świnoujście, die Vermarktung der Pommerschen Flusslandschaft sowie die grenzübergreifende deutsch-polnische Berufsausbildung im Hotel- und Gastgewerbe in der Euroregion POMERANIA.

Ein Entwicklungs- und Handlungskonzept von der POMERANIA wird für die EU-Förderperiode 2014 bis 2020 erarbeitet und mit den beteiligten Partnern diskutiert. Erste Ergebnisse sollen noch in diesem Jahr vorliegen. "Es wird weiter darum gehen, aktiv Impulse zu setzen, um die Zusammenarbeit in der Grenzregion weiter auszubauen. Die vorhandenen Ressourcen müssen effizient zur Gestaltung der Grenzregion eingesetzt werden, um ihre Potentiale bestmöglich zu nutzen. Hier müssen wir auch künftig alle an einem Strang ziehen", so Glawe abschließend.

Informationen

INTERREG IV A

Das INTERREG IV A der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und der Republik Polen (Wojewodschaft Zachodniopomorskie) ist Teil der Europäischen Kohäsionspolitik und wird im Rahmen des eigenständigen Ziels "Europäische Territoriale Zusammenarbeit" durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Das Programm fördert grenzüberschreitende Kooperationen zwischen deutschen und polnischen Partnern.

Die länderübergreifenden Kooperationen werden mit bis zu 85 Prozent förderfähigen Ausgaben aus dem EFRE bezuschusst. Dafür hat die Europäische Union in der Förderperiode von 2007 bis 2013 insgesamt 133 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.

Programmhomepage: www.interreg4a.info

ETC-Day 2012

Am "ETC-Day 2012", dem "Tag der Europäischen Zusammenarbeit", wird auf etwa 75 grenzübergreifende und transnationale EU-Kooperationsprogramme europaweit aufmerksam gemacht. Aufgezeigt werden verschiedenste Aktivitäten, um so den Bekanntheitsgrad und das Verständnis der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zu verbessern. Der europaweite Tag ist eine Kommunikationsinitiative der Europäischen Kommission. (www.ecday.eu)
 

 

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