Metro hat Verkaufsgespräche über Kaufhof bis auf weiteres eingestellt

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Deutschlands größter Handelskonzern Metro hat die Verkaufsgespräche über seine Tochter Kaufhof „bis auf Weiteres“ eingestellt. Dabei konnte sich Metro offenbar mit seinen Preisvorstellungen nicht durchsetzen – der Kaufpreis soll 2,4 Milliarden betragen. Metro-Vorstandsvorsitzender Olaf Koch: „Wir haben immer betont, dass ein Verkauf das Potenzial von Galeria Kaufhof reflektieren muss. Aus heutiger Sicht können wir das Ertragspotenzial besser selbst heben, als durch einen Verkauf.“ Der Verkauf der Tochter wird daher bis auf Weiteres eingestellt. In der Zwischenzeit will Metro selbst an der weiteren Wertsteigerung von Kaufhof arbeiten. Dabei verlief das Jahr 2011 für die Warenhauskette nicht so gut wie erwartet: Der Jahresumsatz sank um 3,7% auf 3,4 Milliarden Euro. Auch das Schlussquartal mit dem Weihnachtsgeschäft enttäuschte, hier ging der Umsatz um 4,6% zurück.

Bislang waren drei Kaufinteressenten im Bieterwettbewerb um die 134 Filialen: Der US-Milliardär Nicolas Berggruen, der vor rund zwei Jahren die angeschlagene Konkurrenzkette Karstadt für den symbolischen Betrag von einem Euro erworben und damit gerettet hatte. Berggruen plant, die beiden Warenhausketten zu einer „Deutschen Warenhaus AG“ zu verschmelzen. Arbeitnehmervertreter befürchten jedoch einen massiven Abbau von Arbeitsplätzen. Der zweite Kaufinteressent ist die österreichische Immobiliengruppe Signa. Im Beirat der Signa sitzen unter anderem der frühere österreichische Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Hans-Peter Haselsteiner, Chef des Wiener Baukonzerns Strabag, der ehemalige Porsche-Chef Wendelin Wiedeking soll in Kürze hinzustoßen. Signa-Chef Rene Benko: „Wir sind ein langfristig orientierter Investor und keine Heuschrecke. In den meisten Immobilien bleiben wir zehn Jahre oder länger. Viele verkaufen wir überhaupt nicht mehr.“ Dritter Kaufhof-Bieter ist der Ex-Karstadt-Chef Wolfgang Urban. Der Kaufpreis soll 2,4 Milliarden Euro betragen.
 

 

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