Niedersachsen verkauft Windenergie-Institut

"Die Deutsches Windernergie-Institut GmbH (DEWI GmbH) und die DEWI Offshore & Certification Center GmbH (DEWI OCC) werden sich nach dem Verkauf an die Underwriters Laboratories International Germany GmbH (UL GmbH) zu einem Zugpferd im Bereich der Windernergie entwickeln. Deren Kompetenzen werden weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus gefragt sein", sagte Finanzminister Hartmut Möllring im Anschluss an die heutige Sitzung des Ausschusses für Haushalt und Finanzen in Hannover. Dort hatte er die Hintergründe des Verkaufs der DEWI den Abgeordneten des niedersächischen Landtages erläutert. Mit dem Verkauf wird eine Forderung des Landesrechnungshofs erfüllt.

"Das wird Niedersachsen als führendes Land der erneuerbaren Energien zusätzlich in diesem Bereich stärken und für die Beschäftigten zahlreiche interessante neue Perspektiven mit sich bringen", sagte der Finanzminister weiter.

Die Standorte Oldenburg, Wilhelmshaven und Cuxhaven werden für mindestens zehn Jahre aufrecht erhalten. Den Beschäftigten wird Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen für drei Jahre eingeräumt. Dazu hatte sich die Käuferin vertraglich verpflichtet.

"Die DEWI GmbH soll zum globalen Kompetenzzentrum für große Windenergieanlagen ausgebaut werden. Das ist für die Region ein großer Gewinn", sagte Hartmut Möllring. Auch für den Standort der DEWI OCC in Cuxhaven bestehe kein Anlass zur Sorge.

Minister Möllring berief sich hierbei auf den Rechtsanwalt Dr. Hans Christoph von Rohr, der seit zehn Jahren Mitglied des Boards der UL ist. Dieser habe heute klargestellt, die UL denke gar nicht daran, den Standort Cuxhaven infrage zu stellen. Jede andere Entscheidung sei eine unglaubliche Torheit. Es seien doch gerade die hoch qualifizierten, international anerkannten Mitarbeiter, die den eigentlichen Wert des Unternehmes ausmachten.

Deren besondere Kompetenzen sollten im weltweiten Verbund mit UL noch besser zur Geltung kommen. Das werde an allen DEWI-Standorten zusätzliches Geschäft und damit auch Karrierechancen bringen.

"Die bisherige Entwicklung der DEWI GmbH ist eine Erfolgstory, da eine Gesellschaft mit Hilfe staatlicher Förderung etabliert worden ist, die – da sie mittlerweile für den Markt stark genug ist – "flügge" geworden und nicht mehr auf staatliche Beteiligung angewiesen ist", so der Finanzminister weiter.

Die DEWI war auch in der Vergangenheit bereits weltweit tätig. Durch den Erwerb durch die UL werden sich die internationalen Perspektiven intensivieren und somit für alle Seiten zu äußert positiven Ergebnissen führen. Die DEWI GmbH rundet das Leistungsspektrum der UL, einer international tätigen Zertifizierungsgesellschaft, ab, die diese Leistungen bisher nicht anbieten konnte.

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