Nordrhein-Westfalen erweitert die eigenen Klimaschutzziele

Nordrhein-Westfalen forciert seine Vorreiterrolle beim Klimaschutz in Deutschland. In Düsseldorf-Garath entsteht nun die 40. Klimaschutzsiedlung in NRW. Sie ist Teil des Projektes „100 Klimaschutzsiedlungen in NRW“, das von der Landesregierung unterstützt wird. Ziel des NRW-Vorzeigeprojektes ist es, die klimaschädlichen CO2-Emmissionen im Neubau und bei der Sanierung unter klimafreundlichen Gesichtspunkten konsequent zu reduzieren. Hierfür können alle Technologien eingesetzt werden, die zur CO2-Einsparung geeignet sind. Die finanzielle Unterstützung erfolgt über das Programm progres.NRW. Umwelt- und Klimaschutzminister Johannes Remmel lobte das Projekt: „Die Klimaschutzsiedlungen in NRW sind eine Erfolgsgeschichte für den Klimaschutz, aber auch ein wichtiges Element der beschleunigten Energiewende. Klima schützen und Energie einsparen: Das sind keine Gegensätze, sondern sie gehören zusammen.“

NRW setzt mit dem Programm „100 Klimaschutzsiedlungen“ den Maßnahmenkatalog für eine beschleunigte Energiewende und ambitionierten Klimaschutz fort. Remmel: „NRW hat in Deutschland eine Vorreiterrolle eingenommen – beim Klimaschutz und der beschleunigten Energiewende. Die Landesregierung hat in den letzten 20 Monaten acht zentrale Leitentscheidungen getroffen und Großprojekte aufgelegt, um die Energiewende in NRW weiter zu beschleunigen. Mit dem Entwurf für das erste deutsche Klimaschutzgesetz, dem KlimaschutzStart-Programm und dem neuen Windenergie-Erlass haben wir zudem Planungssicherheit für die nächsten 30 bis 40 Jahre geschaffen. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht – anders als die Bundesregierung. Zentrale Themen für die Zukunft unseres Industrie- und Klimaschutzstandortes Deutschland sind immer noch nicht angegangen. Stattdessen gibt es politische Blockaden, planlosen Aktionismus und organisierte Unverantwortlichkeiten. Das trifft auch immer mehr die Industrie in NRW und die Menschen, die auf sichere und bezahlbare Energieversorgung angewiesen sind.“

Etwa ein Drittel des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland wird für die Beheizung von Wohnräumen und die Warmwassererzeugung in Gebäuden benötigt. Somit spielt das energieeffiziente Bauen und die energetische Sanierung von Gebäuden für den Klimaschutz und die beschleunigte Energiewende eine wichtige Rolle. Mit dem Bau und der Sanierung von kompletten Siedlungen eröffnen sich weitreichende Möglichkeiten zur CO2-Reduzierung: Planer und Investoren können dabei die gesamte Bandbreite der Effizienztechnologien und der erneuerbaren Energien einsetzen. Insgesamt stehen bereits heute Klimaschutzsiedlungen für mehr als 6.000 Bewohner vor der Realisierung und bilden einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Energiewende.

Ein Projektvorschlag aus Düsseldorf-Garath bekam nun den Status „Klimaschutzsiedlung NRW“ verliehen und ist damit die Nummer 40 der geplanten 100 Siedlungen. In Garath sollen vier effiziente und klimafreundliche Mehrfamilienhäuser mit 65 Wohneinheiten gebaut werden, die Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung mit einem Anteil von 50 Prozent Erneuerbaren Energien beziehen.

Der Heizwärmebedarf liegt bei 26 Kilowattstunden, die CO2-Emmissionen (Heizung, Warmwasser, Hilfsenergie) bei 8,8 Kilogramm pro Quadratmeter und Jahr. Der Heizwärmebedarf liegt somit deutlich unter den Werten konventioneller Neubauten, die jährlich durchschnittlich 60 Kilowattstunden Wärme pro Quadratmeter verbrauchen. Zusätzlich wird ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung installiert – das hilft nicht nur beim Energie sparen, sondern trägt auch zu einem gesunden Raumklima bei. Das Projekt entsteht in unmittelbarer Nähe zur Solarsiedlung Garath, die im Juni eingeweiht wird.

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?