Ölpreis aufgrund von Anschlagsgerüchten in Saudi-Arabien auf dem höchsten Stand seit 2008

Gerüchte über einen Anschlag auf eine Pipeline im Osten des weltweit größten Ölförderers Saudi-Arabien haben den Ölpreis auf den höchsten Stand seit dem Rohstoff-Spekulationsjahr 2008 getrieben. Saudi-Arabien dementierte jedoch, alle Pipelines wären funktionstüchtig. Das Gerücht habe der iranische Sender Press TV gestreut, das sich dann über Facebook und Twitter verbreitet habe, um den für saudische Verhältnisse unruhigen Ostteil des Landes zu destabilisieren. Der aufgrund des Kontroverse um das iranische Atomprogramm ohnehin hohe Ölpreis legte daraufhin noch einmal um 5 Dollar je Barrel auf 129,50 Dollar je Fass der Nordseesorte Brent zu. Die US-amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) überstieg zwischenzeitlich die Marke von 110 Dollar. Beide Sorten haben jedoch am späten Donnerstagabend nach dem Dementi der Saudis wieder nachgegeben. Da jedoch zugleich der Dollar gegenüber dem Euro wieder etwas aufwertete, wurde das weltweit traditionell in Dollar gehandelte Öl für Europa noch einmal zusätzlich teurer. Daher verteuerte sich das Fass der Sorte Brent im Tagesverlauf auf bis zu 93,41 Euro und hat damit in Euro gemessen sogar das bisherige Rekordhoch von 93,31 Euro der vergangenen Woche übertroffen. Der schwankende Ölpreis auf Rekordhöhe wirkt sich aufgrund der hohen Kapitalabflüsse negativ die europäische Wirtschaft aus.

Die Top-10 der ölreichsten Staaten:
Rang 10: Nigeria, 37,2 Milliarden Barrel.
Rang 9: Kasachstan, 39,8 Milliarden Barrel.
Rang 8: Libyen, 44,3 Milliarden Barrel.
Rang 7: Russland, 72,2 Milliarden Barrel.
Rang 6: Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), 97,8 Milliarden Barrel.
Rang 5: Kuwait, 101,5 Milliarden Barrel.
Rang 4: Irak, 115 Milliarden Barrel.
Rang 3: Iran, 137,6 Milliarden Barrel.
Rang 2: Saudi-Arabien, 264,6 Milliarden Barrel.
Rang 1: Durch Anfang 2011 neu entdeckte Lagerstätten: Venezuela, 296,5 Milliarden Barrel.
(mb)

 

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