Panasonic mit 8 Mrd. Euro Verlust – Konzernumbau wird beschleunigt

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Der japanische Elektronikkonzern Panasonic fährt im Geschäftsjahr 2011/12 (bis Ende März) einen voraussichtlichen Rekordverlust von 7,8 Milliarden Euro ein. Grund seien sinkende Verkaufszahlen, die überbewertete Währung, der harte Preiskampf und vor allem auch die Auswirkungen der verheerenden Dreifachkatastrophe aus schwerem Erdbeben, Tsunami und dem Atom-GAU in Japan vom vergangenen März. Panasonic war bis vor kurzem noch von einem Verlust in Höhe von 4,2 Milliarden Euro ausgegangen.

Um im Konkurrenzkampf im TV-Gerätemarkt bestehen zu können, plant der Konzern, bis Ende März 17.000 Stellen abzubauen und 70 Werke zu schließen. Zudem sollen künftig verstärkt Unternehmen als Kunden gewonnen werden. Damit verlagert sich der Fokus zunehmend von der Unterhaltungselektronik auf das Geschäft mit Energie- und Umwelttechnik. Der Kauf von Sanyo (hauptsächlich Akkus und Solarzellen) war Teil dieser Strategie.

Laut dem Marktforschungsunternehmen DisplaySearch wird der Markt für Plasma-TV-Geräte weltweit bis 2015 um 38% auf sieben Milliarden Dollar einbrechen. Der Markt für LCD-Bildschirme dürfte bis 2015 um 8% auf 92 Milliarden Dollar zurückgehen. Dennoch hat sich Panasonic zum Ziel gesetzt, mit seiner TV-Sparte noch in 2012 zurück in die Gewinnzone zu gelangen.

2011 hat Panasonic auch in dem Joint Venture Primearth EV zusammen mit Toyota mit der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für Hybrid- und Elektroautos begonnen (Toyota 80%, Panasonic 20%). Ein weiterer Zukunftsmarkt, auf dem sich Panasonic positioniert, ist die Robotik: Im November 2011 hat der japanische Mischkonzern drei neuartige Assistenzsysteme für die Versorgung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen vorgestellt, die autonom wichtige Hilfsleistungen in der Betreuung der Patienten erledigen können und dadurch das Pflegepersonal deutlich entlasten (mehr dazu finden Sie hier).

(mb)

 

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