Peronalien und Köpfe: KW 48

1. Ex-US-Vizepräsident Cheney in Nigeria wegen Korruption angeklagt:
2. Handwerkspräsident Kentzler wiedergewählt:
3. Deutsche Bahn-Manager neuer Präsident des Deutschen Reise-Verbandes (DRV):
4. Umlandt verlässt DEVK-Vorstand und wird Personalchef bei DB Netz:
5. Marketing-Vorstand der Lufthansa wechselt zur österreichischen Tochter:
6. SAP-Mitgründer Plattner senkt Beteiligung auf unter zehn Prozent:
7. Französische Großbank Crédit Agricole baut Führungsetage um:
8. Führung bei Samsung wird an Sohn vererbt:
9. Pharmakonzern Merck bekommt neuen Chef:

 

Ex-US-Vizepräsident Cheney in Nigeria wegen Korruption angeklagt:
Der frühere US-Vizepräsident Dick Cheney ist in Nigeria aufgrund von Schmiergeldzahlungen im Zusammenhang mit dem Bau einer Flüssiggasanlage durch den US-Energiekonzern Halliburton im Süden des Landes wegen Korruption angeklagt worden. Cheney war vor seiner Amtszeit Chef von Halliburton. Cheney bestreitet die Vorwürfe.

 

Handwerkspräsident Kentzler wiedergewählt:
Otto Kentzler (69) ist für weitere drei Jahre als Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) wiedergewählt worden. Dies ist seine dritte und laut Satzung letzte Amtszeit. Er forderte bei seiner Rede unter anderem eine bessere und konsequentere Förderung der energetischen Gebäudesanierung und Steuervereinfachungen.

 

Deutsche Bahn-Manager neuer Präsident des Deutschen Reise-Verbandes (DRV):
Jürgen Büchy (59), der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung der DB Vertrieb, wird der neue Präsident des Deutschen Reise-Verbandes (DRV) und übernimmt damit den Posten des Düsseldorfer Reisebüroinhabers Klaus Laepple (71). Es wird erwartet, dass er die unterschiedlichen Interessen von Touristikkonzernen, mittelständischen Spezial-Reiseveranstaltern und Reisebüros bündelt und in der Politik vertritt.

 

Umlandt verlässt DEVK-Vorstand und wird Personalchef bei DB Netz:
Der Jurist Hans-Otto Umlandt (53) verlässt den Vorstand des Versicherers DEVK (ursprünglich für Deutsche Eisenbahn-Versicherung) und wird der künftige Personalchef von DB Netz, dem Betreiber der Schieneninfrastruktur der Deutschen Bahn. Der Umsatz von DB Netz lag 2009 bei 4,1 Mrd. Euro, der Ertrag stieg trotz Krise von 338 Mio. Euro auf 768 Mio. Euro. Die Bahn will die Monopolgewinne aus dem Netz in den nächsten Jahren weiter deutlich steigern – parallel zu den regelmäßigen Preiserhöhungen für die Tickets.

 

Marketing-Vorstand der Lufthansa wechselt zur österreichischen Tochter:
Thierry Antinori, Marketing-Vorstand des Lufthansa Passagiergeschäfts, wechselt als neuer Chef zur österreichischen Fluggesellschaft AUA, einer Tochter der deutschen Lufthansa. Dies könnte weit reichende personelle Rochade bei der Lufthansa zur Folge haben.

 

SAP-Mitgründer Plattner senkt Beteiligung auf unter zehn Prozent:
Der Mitgründer des größten Softwarekonzerns Europas SAP, Hasso Plattner, hat wie bereits im September 2009 angekündigt seine Konzernbeteiligung auf unter 10% gedrückt. Bis Ende 2010 hat er monatlich SAP-Aktien für 15 Millionen Euro abgestoßen, insgesamt für 240 Millionen Euro. Der Milliardär benötige das Geld an anderer Stelle, heißt es. Im Februar 2010 – bei der letzten Erhebung – hielten die drei SAP-Gründer Plattner, Dietmar Hopp und Klaus Tschira zusammen, aber ohne weitere Familienmitglieder, 24,6% an SAP.

 

Französische Großbank Crédit Agricole baut Führungsetage um:
Die französische Großbank Crédit Agricole baut die Führungsetage kräftig um. Der Agraringenieur Jean-Yves Hocher übernimmt die Leitung der hauseigenen Investmentbank (künftig CA CIB, früher Calyon). Damit wird Patrick Valroff auf diesem Posten ersetzt, der die Sparte nach Verlusten auf Kernbereiche wie das Finanzierungsgeschäft zurückgestutzt hat. Valroff geht in Rente. Yves Nanquette, bisher Leiter der Regionalkasse Ille-et-Villaine, übernimmt die Führung der Konzerntochter LCL (Ex-Credit-Lyonnais). Der seit März amtierende Chef Chifflet will am 15. Dezember seine neue Strategie vorstellen.

 

Führung bei Samsung wird an Sohn vererbt:
Lee Kun Hee, reichster Mann Südkoreas und Chef von Samsung, dem mit enormen staatlichen Förderungen und Protektionen zum weltgrößten Chiphersteller aufgestiegenen südkoreanischen Konzern, hat einen weiteren Teilerfolg errungen, seinen Sohn als Nachfolger aufzubauen. Sein einziger Sohn, Jay Y. Lee (42) wurde nun zum Präsidenten befördert. Lee selbst war erst im März 2010 an die Spitze des Konzerns zurückgekehrt, rund zwei Jahre nachdem er wegen Steuerbetrugs verurteilt worden war, weswegen er damals den Hut nehmen musste. Kommentar: Anscheinend vertritt Lee die Auffassung, dass nicht die umsichtige Wirtschaftspolitik des asiatischen Tigers, sondern seine Familiengene das herausragende Wachstum Samsungs herbei geführt habe.

 

Pharmakonzern Merck bekommt neuen Chef:
Merck, der zweitgrößte Pharmakonzern der Welt, bekommt mit Kenneth C. Frazier (55) einen neuen Chef. Vorstandsvorsitzender Richard T. Clark (64) will sich künftig auf die Rolle des Chairman konzentrieren. Merck hatte 2009 für rund 49 Milliarden Dollar Schering Plough übernommen. Bis 2012 sollen weltweit 15.000 Stellen gestrichen und Fabriken geschlossen werden, um 3,5 Mrd. Dollar jährlich einzusparen.
 

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