Vom 8. bis 10. November finden weltweit zum inzwischen zehnten Mal die „Tage des Passivhauses“ statt, in Deutschland organisiert durch die in Darmstadt ansässige Informationsgemeinschaft Passivhaus. Auch in der Region öffnen private Passivhaus-Besitzer an den drei Tagen ihre Türen für interessierte Bauherren.
Was sind die „Tage des Passivhauses“ in Schwaben?
Thomas Wittmann, kaufmännischer Geschäftsführer der Augsburger Holzhaus GmbH, erklärt das Prinzip: „In unserer Region nehmen 15 Eigentümer eines Passivhauses an der Aktion teil. Alle, die sich für ein Passivhaus interessieren, Informationen aus erster Hand suchen und sich selbst vor Ort eigene Eindrücke verschaffen möchten, sollten das Angebot nutzen.“ Ganz wichtig ist der neutrale Charakter: Private Hausbesitzer stehen privaten Bauinteressenten Rede und Antwort und berichten über ihre täglichen Erfahrungen vom Leben im Passivhaus.
Wo gibt es weitere Informationen zu den Häusern, die an der Aktion teilnehmen?
Im Internet ist unter www.passivhausprojekte.de eine Datenbank zu finden mit weltweit über 2.700 teilnehmenden Immobilien. Hier können Interessenten eine gezielte Suche vornehmen, beispielsweise nach Postleitzahl, Stadt, Bautyp oder Quadratmeterzahl. Bei jedem Objekt sind Fotos wie auch ausführliche Informationen hinterlegt zur thermischen Hülle, zur Anlagentechnik und zu Kennwerten. Das Augsburger Passivhaus-Zentrum nimmt ebenso teil und lädt zur Besichtigung ein. Dort finden Besucher zusätzlich eine 600 qm große Ausstellung rund ums Passivhaus.
Was ist denn eigentlich passiv am Passivhaus?
Ein Passivhaus ist ein Haus, das kaum aktiv beheizt werden muss, denn hauptsächlich heizt es sich selbst durch Wärmegewinne, so dass nur noch eine minimale Restheizung benötigt wird. Voraussetzungen sind eine ausgezeichnete Wärmedämmung und die hocheffiziente Wärmerückgewinnung. Passivhäuser werden aufgrund der Dämmeigenschaften überwiegend aus Holz erstellt. Auch der Baustoff Ziegel plus einer zusätzlichen Dämmschicht ist möglich. Wichtig ist die Ausrichtung zur Sonne hin mit großen, dreifach verglasten Fensterflächen. So bleibt die Wärme im Haus und muss nicht mehr aktiv zugeführt werden.
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