Prognose: Mobiles Web übertrumpft Kabel-Internet

Die Anzahl der mobilen Internet-Verbindungen wird im nächsten Jahr zum ersten Mal die kabelgebundenen weltweit übertrumpft haben. Dieser Trend wird mehrere Veränderungen für Unternehmen und Konsumenten mit sich bringen. Das mobile Internet hat die Netzverbindungen über Computer dann bereits nach nur einigen Jahrzehnten überholt. Unternehmen wie Hewlett-Packard, die hauptsächlich für Standverbindungen produzieren, werden wahrscheinlich um ihr Bestehen ringen, berichtet der New Zealand Herald.

Datenkarten in Autos

„Der Trend zeigt, dass Nutzer mittlerweile mehr als nur ein Endgerät verwenden und das Internet verstärkt auf mobilen Geräten empfangen wird“, erläutert Maximilian Schubert, Generalsekretär der Internet Service Providers Austria http://www.ispa.at , im Interview mit pressetext. Nicht nur Privatkunden nutzen das Internet über beispielsweise Smartphones und Tablets, sondern auch Firmen und Hersteller. Unter anderem bindet auch die Automobilindustrie mobile Netze in ihre Produkte ein.

„Es gibt Überlegungen, in Zukunft in Neuwagen SIM-Karten einzubauen, die beim Aufgehen des Airbags einen Alarm auslösen. Sollte auf dieses Signal nicht reagiert werden, wird darüber automatisch die Notrufzentrale kontaktiert“, so der Experte. Die Internetnutzung verändere sich kontinuierlich und biete eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten. „Auf das Internet kann über mobile Geräte mittlerweile fast überall zugegriffen werden. Rezipienten können theoretisch immer und überall ihre E-Mails checken und Social-Media-Portale nutzen.

Auch die Medien werden ihre Inhalte auf eine mobile Anwendung umgestalten müssen, so dass sie auf die Rezipienten passend zugeschnitten sind. Mögliche Bezahlmodelle stecken laut dem Fachmann jedoch noch in den Kinderschuhen.

Kabel-Verbindung bleibt erhalten

Die Frage, ob sich kabelgebundene Verbindungen künftig auflösen werden, lässt sich zweifellos verneinen. „Die Mediennutzung zum Beispiel ändert sich hin zur mobilen Nutzung. Wenn jemand jedoch gewisse Inhalte herunterladen möchte, wird er dennoch das Festnetz verwenden, da über Kupfer-, Glas- und Koaxialkabel eine höhere Bandbreite möglich ist“, führt Schubert aus.

„Die klassische Kupferleitung, die bereits auch für das klassische Telefon genutzt wurde, wird im Zuge bandbreitenintensiver Dienste wie IP-TV, ebenso wie Koaxialkabel wieder an Bedeutung gewinnen“, so der Spezialist. Auch das WLAN sei für topografisch fordernde Regionen vermehrt wichtig, um auch diese mit Internet adäquat versorgen zu können.

(ISPA)

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