Retten Sie Ihre Daten – Schnelle Hilfe mit einem USB-Stick und Ubuntu

Oft kommt es vor, dass Windows plötzlich streikt, sich ein Virus oder andere Schadsoftware in einem System eingenistet haben. Und dann? Das System startet nicht mehr, Schweißausbrüche und Angst um die eigenen Daten sind die Folge. Viele befürchten, dass Ihre Daten dann für immer verloren sein könnten. Dabei gibt es aber zwei recht einfache Methoden um Ihre Daten doch noch schnell zu sichern.

Die erste Methode kommt ohne externe Hilfe aus und eignet sich für Fehler, die im erweiterten Windows-Raum, bspw. durch Viren, entstanden sind. Das einzige was sie hier benötigen ist ein simpler USB-Stick oder eine externe Festplatte mit ausreichendem Speicherplatz für Ihre Dateien. Nun starten Sie den Rechner und starten das erweiterte Startmenü von Windows. Das bedeutet, dass Sie direkt nach dem Einschalten des Rechners die Taste F8 benutzen (die Tastenbelegung kann unter Umständen variieren). Dann erscheint das erweiterte Startmenü von Windows. Dort wählen Sie den abgesicherten Modus. Nun fährt Windows in einer abgespeckten Variante hoch und Sie können bequem Ihre Daten sichern und weitere Schritte zur Behebung des Problems einleiten.

Die zweite Methode sollte dann angewendet werden, wenn die erste Methode versagt. Manchmal ist Windows derart stark beschädigt, dass eine Neuinstallation und die komplette Neuaufsetzung des Systems unumgänglich sind. Doch auch hier gilt es vorher die Daten zu sichern. Dafür benötigen Sie zunächst einen USB-Stick mit mindestens 1 Gigabyte Speicher, ein Ubuntu-Image (das können Sie hier bequem und kostenlos herunterladen) und die Software Linux Live USB Creator, die hier ebenfalls gratis verfügbar ist.

Im nächsten Schritt installieren Sie die Software auf Ihrem Alternativrechner (ohne den geht es leider nicht). Dann schließen Sie ihren USB-Stick an und spielen mit Hilfe der kinderleichten Software Linux Live USB Creator das vorher heruntergeladene Ubuntu-Image darauf. Die Software stellt die Installation so ein, dass ihr infizierter Problemrechner direkt vom USB-Stick aus booten kann. Schließen Sie also den Stick an das defekte System an und starten Sie es. Nun gilt es dem PC mitzuteilen, dass er vom USB-Stick booten soll. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder rufen Sie das Bootmenü direkt auf (die Tastenbelegung hierfür ist von PC zu PC verschieden, Sie sollten also einen Blick in die Gebrauchsanweisung werfen), oder Sie ändern die Bootreihenfolge im Bios Ihres Computers. Achten Sie aber darauf, dass Sie dort nur die Bootreihenfolge ändern und nichts anderes. Das könnte zu irreparablen Schäden führen. Das Bios-Menü können Sie in der Regel durch das Drücken der Entfernen-Taste beim Start des PCs erreichen.

Hat der PC nun vom USB-Stick gebootet, können Sie Ubuntu in der Probierversion ausführen. Das bedeutet, dass das Linux-System direkt von Ihrem USB-Stick betrieben wird und nichts installiert werden muss. Wenn Ubuntu läuft haben Sie es geschafft. Ziehen Sie Ihre Daten auf eine externe Festplatte oder einen weiteren USB-Stick und Ihr Tag ist gerettet. Wie Ihre Daten auch.

(sm)

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?