Im ersten Teil des Fachinterviews mit Norbert Fuchs, Geschäftsführer der Managementberatung convio Leadership Consulting, zum „SaaS-Dschungel“ ging es um die begriffliche Unterscheidung und Abgrenzung von Cloud Computing, Infrastructure as a Service (IaaS), Plattform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS). Anschließend wurden sicherheitsrelevante Fragestellungen rund um SaaS-Lösungen (2.Teil) und der SaaS-Markt aus der Anbietersicht (3. Teil) betrachtet.
Im vierten Fachinterview zum SaaS-Dschungel geht es nun um den richtigen Startpunkt und die ersten Schritte für Softwareanbieter und -dienstleister, um SaaS-Lösungen gewinnbringend einzusetzen.
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Mit den Ergebnissen des SaaS-Quick-Checks kann das Unternehmen gezielt prüfen, inwieweit das bislang auf ein Lizenzmodell ausgerichtete Unternehmen überhaupt in seiner Gesamtheit auf die neue Welt der SaaS-Lösungen umgestellt werden kann.
Dennoch sollte man dabei immer im Hinterkopf behalten, dass es in diesem Geschäftsspektrum keinen allgemeingültigen Königsweg gibt. Vielmehr ist es relevant, die einzigartige Beschaffenheit eines jeden Unternehmens zu beachten und darauf aufbauend zu agieren.
Natürlich gibt es Kernpunkte an denen man sich dennoch orientieren kann. Dazu gehören klassische Felder, wie den Vertrieb, in dem sich bisherige Produktverkäufer zu Produktberatern wandeln müssen und ihre Palette auf den digitalen Markt umzustellen haben, wobei hier besonderes Augenmerk auf den social-media-Bereich gerichtet werden muss. Auch gilt es, den Service zu verändern, denn hier werden supportgestützte Maßnahmen zum Wohl der Kunden verlangt.
Ein IT- oder SaaS-Strategieberater kann diesen Umstellungsprozess punktuell unterstützen. Seine Aufgaben können u.a. sein:
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entsprechende Betätigungsfelder identifizieren
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neue Sichtweisen einbringen
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die strategische Ausrichtung mit dem Management entwickeln und festlegen
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das Umsetzungsprogramm mit dem dazugehörigen Zeitplan definieren
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bei der Implementierung und der Go-Market-Strategie gezielt unterstützen.
Der Ausgangspunkt für die Platzierung am Markt sollte nun dort sein, wo das Unternehmen bereits gut aufgestellt ist und interessante Angebote hat. Zu überlegen ist, in welchen Bereichen zukünftig ein Markt und somit Bedarf für solche Lösungen besteht oder im Entstehen ist. Dies lässt sich in der Regel recht zuverlässig eingrenzen, womit dann gleichzeitig auch der ideale Startpunkt für das jeweilige Unternehmen definiert werden kann.
Die wachsenden technischen Möglichkeiten, der Ausbau der mobilen Anwendungen und die Verbreitung der social media machen dieses Geschäftsfeld für Unternehmen zunehmend interessant. Softwareanbietern ermöglicht dies erhebliche Chancen für neue Geschäftsmodelle und Wachstumswege.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Softwaredienstleister und -anbieter ihren Kunden große Vorteile bieten können, u.a. Vermeidung von Anfangsinvestitionen, leichte Integration ins Unternehmen, schnelle Startmöglichkeiten, Anpassung der Leistung auf den Kundenbedarf, flexible Wachstumsmöglichkeiten etc. Dadurch erhalten die Kunden einen tatsächlichen Nutzen und der Service Provider kann sich hier zum validen Geschäftspartner des Kundenunternehmen entwickeln, welches eine zentrale Voraussetzung für eine lange und erfolgreiche Unternehmenspartnerschaft ist.