Sachsen: Schadstoffbelastung bei Fischen weiter gering

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Fische aus Elbe, Weißer Elster und Lausitzer Neiße sind auch weiterhin nur geringfügig mit Schadstoffen belastet. Nur an der Elbe treten noch einzelne Überschreitungen von Grenzwerten auf. Das hat das jährliche Monitoring für das Jahr 2011 ergeben. Dabei wurden insgesamt 100 Fische aus der Elbe und weitere 36 aus der Weißen Elster und der Lausitzer Neiße auf die Belastung mit verschiedenen Schadstoffen untersucht. Im Vergleich zum Jahr 2010 wurden dabei etwa gleiche Mittelwerte der Schadstoffkonzentrationen festgestellt.

Aus lebensmittelrechtlicher Sicht bedeutsam ist in diesem Zusammenhang eine seit Jahresbeginn 2012 geltende EU-Verordnung, in der die bisher zulässigen Höchstgehalte von sechs Indikator-PCBs (Polychlorierte Biphenyle) auf ein Viertel des bisher geltenden Wertes reduziert wurden. Dadurch kommt es bei großen Fischen aus der Elbe in Bezug auf diese Stoffgruppe wieder zu einzelnen Überschreitungen dieser Höchstgehalte, obwohl sich die Schadstoffkonzentration selbst nicht erhöht hat. Fische aus der Weißen Elster und der Lausitzer Neiße wiesen hingegen allgemein sehr geringe Konzentrationen bei allen chlorierten Kohlenwasserstoffen auf, also auch bei PCB. Auch die neuen zulässigen Höchstgehalte wurden dort in keinem Fall überschritten.

Bei den Fischen aus Weißer Elster und Lausitzer Neiße wurden auch die Grenzwerte für Schwermetalle vollständig eingehalten. Fische aus der Elbe wiesen gegenüber dem Vorjahr etwa gleich hohe Schwermetallbelastungen auf. Ausschließlich bei Quecksilber (Hg) wurde bei zwölf Prozent der Fische der zulässige Höchstgehalt überschritten. Der Mittelwert der Hg-Belastung bei allen Fischen aus der Elbe lag etwa sieben Prozent unter dem Wert des Vorjahres.

Insgesamt ist festzustellen, dass nach den bedeutenden Reduzierungen der Schadstoffgehalte in den ersten Jahren des seit 1992 laufenden Monitorings die absoluten Schadstoffkonzentrationen in den letzten fünf Jahren auf nahezu gleichbleibend niedrigem Niveau verharren.

Die Empfehlung an Angler, den Verzehr von Elbfisch auf maximal zwei Kilogramm pro Monat zu beschränken und auf den Verzehr der Innereien ganz zu verzichten, muss daher vorsorglich bestehen bleiben. Diese Empfehlung gilt wegen der geringeren statistischen Absicherung der Untersuchungsergebnisse auch für Fische aus der Weißen Elster und der Lausitzer Neiße. Generell ist zu bedenken, dass die Schadstoffbelastung von Fischen mit deren Alter und deren Größe bzw. Gewicht zunimmt.

Bericht „Erfassung der Schadstoffkontamination von Fischen im Freistaat Sachsen“ 

 

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